Thomas Doll hat sein Engagement bei dem indonesischen Erstligisten Persija Jakarta nach zwei Jahren beendet. Sein Vertrag wäre noch bis Sommer 2025 gültig gewesen, hätte Doll ihn nicht aufgelöst.
"Am Ende ist nicht alles so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben, aber wir sind im Guten auseinandergegangen", sagte Doll der Hamburger Morgenpost. Mit Jakarta wurde er in der abgelaufenen Spielzeit Achter und wolle nun wieder in Europa arbeiten.
"Indonesien ist toll, aber ich war doch sehr weit weg von meiner Familie", sagte Doll, der im Alter von 58 Jahren in Kürze noch einmal Vater werden wird, weiter. "Die Entfernung ist auf Dauer einfach zu groß. Du kannst mit so kleinen Kindern auch nicht ständig mal so rüberfliegen, die klimatischen Bedingungen sind nicht so einfach. Und ich möchte meine Kinder ja auch aufwachsen sehen."
Doll trainierte in der Bundesliga den Hamburger SV, Borussia Dortmund und Hannover 96. In Dortmund stand er vom 13. März 2007 bis zum 19. Mai 2008 an der Seitenlinie. Zudem betreute er Mannschaften in der Türkei, Ungarn und Saudi-Arabien. Seine letzte Station vor Persija Jakarta war vom August bis Dezember 2019 APOEL Nikosia auf Zypern.
Auch als Spieler hat Doll bereits eine lange Karriere hinter sich. Er stammt aus der Jugend des FC Hansa Rostock, wo er im Sommer 1983 den Sprung zum Profi schaffte. Über den BFC Dynamo und den FC Berlin ging es für den in Malchin (ehemalige DDR) geborenen Doll im Sommer 1990 zum Hamburger SV, wo er im Sommer 2001 auch seine Karriere beenden sollte. Dazwischen lagen Stationen bei Lazio Rom, Eintracht Frankfurt und SSC Bari.
Titel gewann Doll dagegen als Trainer - und zwar in Ungarn. Da stand er von 2013 bis 2018 bei Ferencvárosi TC unter Vertrag. Doll krönte sich mit seinem Team je einmal zum ungarischen Ligapokalsieger (2014/15) und zum ungarischen Meister (Saison 2015/16). Dazu kamen drei Pokalsiege in Serie (2014/15, 2015/16 und 2016/17).