Erst war er der Pechvogel, dann der umjubelte Held: Keven Schlotterbeck erlebte am Samstag, 13. April 2024, im Spiel des VfL Bochum gegen den 1. FC Heidenheim ein Wechselbad der Gefühle.
Der Bochumer Innenverteidiger erzielte zunächst das per Eigentor das 1:0 für die Gäste und besorgte dann das 1:1 für den VfL. Ein kurioses Spiel aus Sicht des Ex-Freiburgers und -Berliners.
Wir haben nach den emotionalen 90 Minuten mit ihm gesprochen.
Keven Schlotterbeck über...
... die Atmosphäre im Ruhrstadion: "Das Stadion hat 90 Minuten gebebt. Das ist das, was den VfL Bochum auszeichnet. Wir müssen alle zusammenstehen."
... seine Gefühlslage nach dem 0:1: "Das ist ein gemischtes Gefühl. Einerseits möchtest du im Boden versinken, weil du das Ding da für den Gegner reinmachst. Auf der anderen Seite willst du der Mutmacher für die Jungs sein und wieder aufstehen."
... das Endresultat: "Wir wussten um die Stärken der Heidenheimer. Sie sind sehr konterstark und gut bei den Standards. Das wussten wir alles. Und wir hatten das alles gut im Griff. Wenn mir das Ding nicht widerfährt, dann geht das 0:0 oder 1:0 für uns aus. Letztendlich mache ich das 1:1. Aber ich wäre auch froh gewesen, wenn das jemand anderes gemacht hätte. Wir sind ein Team und da ist ganz egal, wer die Tore macht. Hauptsache wir erzielen die Treffer."
... die Tabelle: "Ich habe nach direkt nach dem Spiel noch gar nicht richtig auf die Tabelle geschaut. Aber ich glaube schon, dass es enger wird. Wolfsburg steht direkt vor uns und da gilt es für uns in der letzten Woche wie zuletzt: Verlieren verboten!"
... den Trainerwechsel: "Es war nicht unbedingt viel anders. Es waren nur Kleinigkeiten. Wir haben unter Thomas Letsch nicht schlecht gespielt. Wir hatten Pech in den Schlussphasen der Spiele. Heiko Butscher hat sehr viel auf Trainingsqualität wert gelegt. Das war jetzt auch wichtig. Und er appelliert an den Teamgeist. Dieser ist in der aktuellen Saisonphase entscheidend. Für mich persönlich war es das erste Mal mit einer Trainerentlassung. In Freiburg war nichts und bei Union Berlin war Urs Fischer auch lange da. Es war ein trauriger Dienstag, dann aber auch wieder freudig mit der Verabschiedung und der Vorstellung des neuen Trainers. Jetzt versuchen wir diesen 15. Tabellenplatz ins Ziel zu bringen." wozi mit gp