Sebastien Haller wirkte niedergeschlagen, als er nach nur neun Minuten in Richtung Seitenlinie stapfte. Es ging nicht weiter für Borussia Dortmunds Angreifer, er hatte sich nach wenigen Sekunden im Spiel bei Borussia Mönchengladbach verletzt – der nächste bittere Rückschlag für den Ivorer.
Das Gastspiel in Gladbach sollte Hallers große Chance in der Startelf sein, eine verkorkste Saison im Klub auf der Zielgerade doch noch eine positive Richtung zu geben. Im Sommer hatte er seinen Stammplatz an Niclas Füllkrug verloren, wochenlang hing Haller im Formtief. Dann schien es ein Happy End zu geben: Mit der Elfenbeinküste triumphierte er beim Afrika Cup in seinem Heimatland.
Doch als Haller gerade zurück in Dortmund war, brach eine ältere Sprunggelenksverletzung wieder auf. Haller musste erneut mehrere Wochen pausieren. Nun schien noch einmal die Gelegenheit gekommen, wichtig für den BVB zu werden. Füllkrug ist inzwischen weiter weg von seiner Top-Form, hat einen Monat lang keinen Treffer mehr erzielt.
Und Haller? Der meldete sich unter der Woche in der Champions League eindrucksvoll zurück. In der 83. Minute des Viertelfinal-Hinspiels bei Atlético Madrid erzielte Haller den Anschlusstreffer, das 1:2 ermöglicht dem BVB alle Chancen auf den Halbfinal-Einzug am kommenden Dienstag (21 Uhr/Prime).
Youssoufa Moukoko neu in der Partie
Als Belohnung für gute Trainingsarbeit und weil Terzic ob der hohen Belastung der englischen Wochen rotieren musste, rückte der 29-Jährige mal wieder in die Startelf. Die Fans hofften auf ein großes Comeback des Sympathieträgers, dessen Krebs-Geschichte den Klub im vergangenen Jahr aufgewühlt hatte.
Über die schwere der neuerlichen Verletzung war zunächst nichts bekannt. Für Haller, der über den Platz trabte und vor allem in der Rückwärtsbewegung kam Youssoufa Moukoko beim Stand von 0:0 in die Partie, auch er will sich in den kommenden Wochen beweisen.