Die Situation kam allen Beteiligten beim VfL Bochum nur allzu bekannt vor. Abermals wurde in der Fußball-Bundesliga ein Heimsieg in der Nachspielzeit aus der Hand gegeben. Erst gegen Mainz und Bremen, jetzt gegen Augsburg (1:1).
Auch Patrick Osterhage hatte ein Déjà-vu: "Ich hab’s nach dem Bremen-Spiel hier glaube ich schon genau so gesagt. Es ist natürlich extrem enttäuschend und bitter, wieder so ein Tor zu kriegen." Allerdings habe sich der VfL es sich im Gegensatz zu den anderen beiden Spielen selbst eingebrockt.
"In der zweiten Halbzeit haben wir uns am Ende zu tief hinten reindrängen lassen. Wir hatten zwar Entlastung durch Konter, aber zu wenig." Dabei ärgerte sich Osterhage wie alle anderen auch über die vergebenen Hochkaräter von Moritz Kwarteng und Matus Bero.
"Wir haben erst die Möglichkeiten, uns dann reindrücken lassen und Standards zugelassen", haderte der zentrale Mittelfeldspieler. "Am Ende können wir das nicht mehr auf den Zufall schieben, wenn es zum dritten Mal passiert."
Das sah Sportdirektor Marc Lettau genau so: "Es war in allen Spielen so, dass wir das Spiel vorher entscheiden müssen. Das ist eine Geschichte, die sich wiederholt. Es ist sicherlich kein Zufall und so absolut nicht zufriedenstellend", so Lettau.
Aber woran muss genau gearbeitet werden? "Wir müssen die Sachen verbessern, die wir verbessern können." Damit meinte Osterhage: "Chancen machen, besser auszuspielen, Bälle zu halten und mehr Spielkontrolle zu kriegen. Dann können wir so ein Spiel auch über die Zeit bringen und gewinnen."
Darum nahm VfL-Trainer Thomas Letsch das Remis auf seine Kappe.
Einer, der dabei ab nächster Woche wieder mithelfen kann, ist Takuma Asano. Bochums bester Torschütze schied am Samstag mit Japan im Viertelfinale des Asien-Cups aus. "Es gab noch keinen Kontakt, aber die Regularien sind klar", gab Lettau Auskunft.
"Der Spieler kehrt innerhalb von 48 Stunden zu uns zurück und wird dann aller Voraussicht nach Dienstag, allerspätestens Mittwoch ins Training einsteigen." Eine Pause wird dabei wohl nicht nötig sein. "Ich glaube, viel regenerieren muss er nicht, bei den paar Minuten, die er auf dem Platz stand und kann direkt wieder loslegen."