Christoph Dabrowski, Trainer von Rot-Weiss Essen, wollte mit einer Überraschungsformation beim 1. FC Saarbrücken erfolgreich sein. Das ging in die Hose. RWE verlor mit 0:1.
Und: Rot-Weiss wurde erst 30 Minuten vor dem Abpfiff stärker, als Dabrowski Thomas Eisfeld (für Ramien Safi), Kelsey Owusu (für Joseph Boyamba) und Lucas Brumme (für Eric Voufack) ins Spiel brachte.
Allen voran die Personalentscheidung Brumme konnte kaum ein RWE-Fan nachvollziehen. Essens Fußballlehrer Dabrowski entschied sich gegen einen Startelf-Einsatz des zuletzt gesperrten Leistungsträgers. Und das, obwohl der 25-Jährige topfit war.
RevierSport fragte bei Frank Lieberam wegen des Bankplatzes für seinen Schützling nach.
Angesprochen darauf, dass die Brumme-Seite einen Winterwechsel nicht ausschließe, sagte er: "Wie bereits kommuniziert, halten wir die Augen offen nach Spielern, die sportlich und wirtschaftlich zu uns passen könnten. Und vermutlich werden dies andere Vereine genauso handhaben und mit Spielern in Kontakt treten. So ist das Geschäft."
Brummes Berater Lieberam sagte: "Ich habe mich auch sehr über diese Trainer-Entscheidung gewundert. Immerhin gehört Lucas zu den Spielern bei Rot-Weiss Essen, die konstant gute Leistungen bringen. So wie ich es hörte, hatte der Trainer ihn unter der Woche in zwei Einheiten geschont, um Lucas dann in Saarbrücken ausgeruht und topfit auf den Rasen zu schicken - von Beginn an. Doch zum Ende der Woche erfuhr Lucas dann, dass er auf der Bank sitzen wird. Am Ende des Tages ist es eine Entscheidung, die der Trainer treffen muss."
RevierSport hatte schon vor wenigen Wochen berichtet, dass sich Brumme - 57 Spiele, sieben Tore, sieben Vorlagen im RWE-Trikot - ins Rampenlicht von Drittliga-Topklubs, aber auch Zweitligisten gespielt hat. Auch ein Wechsel ins Ausland ist möglich. Mittlerweile wohl auch im Winter. Gespräche mit RWE lehnte er zuletzt ab - RevierSport berichtete.Lieberam meinte zu Brummes Zukunft, dessen Vertrag in Essen zum 30. Juni 2025 ausläuft, und einem möglichen Winterwechsel: "Lucas hat bei Rot-Weiss Essen einen Vertrag mit einem kleinen Gehalt unterschrieben. RWE wollte aufgrund der Verletzungshistorie kein Risiko eingehen. Wir sind diesen Deal auch eingegangen. Später wurde das Gehalt angepasst. Im Sommer sind wir auf Rot-Weiss Essen zugegangen und hätten uns eine vorzeitige Vertragsverlängerung vorstellen können. Doch das wollte RWE zu diesem Zeitpunkt nicht. Jetzt ist die Situation so, dass es einige Interessenten gibt und wir aktuell nicht mit RWE über eine Verlängerung sprechen wollen. Was im Winter passieren wird, werden wir sehen. Im Fußball ist alles möglich."