Nach der 1:3-Heimpleite gegen Borussia Mönchengladbach herrschte große Unzufriedenheit beim VfL Bochum. Vor allem der Auftritt in der ersten Halbzeit verärgerte Trainer Thomas Letsch. Da zeigten die Bochumer eine schwache Leistung und kassierten zwischen der 27. und 45. Minute drei Gegentreffer.
Den ersten Rückschlag kassierte der VfL allerdings schon nach fünf Minuten. Mittelfeldmann Matus Bero verletzte sich am Knie, musste ausgewechselt werden. Für ihn kam Christopher Antwi-Adjei ins Spiel.
Drei Tage später steht die Diagnose bei Bero fest. Der 28 Jahre alte Slowake hat sich eine Teilruptur des Innenbandes im Knie zugezogen. Damit wird er den Bochumern länger fehlen. Der Verein rechnet mit einer Ausfallzeit von mehreren Wochen.
Das sind schlechte Nachrichten für den VfL. Bero, Sommer-Neuzugang von Vitesse Arnheim und damit ein alter Bekannter von Trainer Letsch, etablierte sich auf Anhieb in der Bochumer Startelf. Den ersten Bundesliga-Spieltag verpasste er mit muskulären Problemen, doch seither war er im Mittelfeldzentrum gesetzt.
Nun muss Letsch vorerst umplanen. Gegen Gladbach brachte er Flügelflitzer Antwi-Adjei ins Spiel und entschied sich für eine Umstellung. Der eigentlich deutlich offensiver ausgerichtete Takuma Asano rückte zurück und übernahm Beros Part.
Dass der Coach im nun anstehenden Auswärtsspiel bei RB Leipzig (Samstag, 15.30 Uhr) erneut auf diese Konstellation setzt, gilt aber als unwahrscheinlich. Mit Patrick Osterhage stände ein etatmäßiger zentraler Mittelfeldspieler als Alternative bereit. Auch die etwas offensiver ausgerichteten Philipp Förster oder Lukas Daschner kämen als Bero-Ersatz infrage.
Klar ist jedenfalls: Nach dem 0:7 beim FC Bayern und dem 1:3 gegen Gladbach wird der Ton an der Castroper Straße rauer. "Wir werden mit den Spielern sprechen, einzeln und in der Gruppe, aber vom Sprechen gewinnst du keine Spiele. Es geht darum, Taten folgen zu lassen", kündigte Letsch am Samstag an.