Der VfL Bochum ist beim FC Bayern München extrem unter die Räder gekommen. 0:7 (0:4) stand am Ende auf der Anzeigetafel. Dasselbe Ergebnis gab es bereits in der letzten Saison. Daraus gelernt wurde nicht.
Als "ziemlich schmerzhaft" empfand Sportdirektor Marc Lettau die Erfahrung, die er zum ersten Mal machen durfte. "Wir haben zu keiner Zeit mithalten können und sind ganz böse auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden."
Von Beginn an war ein Klassenunterschied deutlich. "Wir waren nicht mit der Überzeugung im Spiel, wie wir uns das vorgestellt haben, wie wir auch in den letzten drei Spielen agiert haben. Wenn der Bayern-Express dann mal ins Rollen kommt, wird es auch ganz schwer."
Bereits nach zwölf Minuten war die Partie mit dem 0:2 quasi entschieden. "Wir haben das, was wir uns gegen den Ball vorgenommen haben, zu keiner Zeit umgesetzt", so Lettau weiter. "Wir sind in jeder Phase einen Schritt zu spät gekommen und nur hinterhergelaufen."
Auf die generelle Herangehensweise von Trainer Thomas Letsch wollte Lettau die Klatsche aber nicht schieben. "Die Fehler müssen wir bei uns im individuell-taktischen Bereich suchen. Da hätten wir einen Schritt eher ins Eins-gegen-Eins kommen dürfen, aggressiver agieren und nicht immer zurückweichen."
VfL Bochum: "Keiner wollte den Ball, wir haben uns versteckt
Er sei überzeugt, dass das, was sich der VfL vorgenommen hatte, zum Erfolg hätte führen können. "Nur wir haben es eben nicht so interpretiert, wie wir es verlangt haben." Ein Erklärungsversuch dafür hatte Kevin Stöger auch nicht.
"Ich weiß nicht, warum wir manchmal einfach nicht bei den Gegnern waren. Du musst versuchen, mit allem was du hast das Tor zu verteidigen. Dann schenken wir auch noch zwei, drei Tore her." Hinzu kam ein Standardgegentor. "Das darf hier einfach nicht passieren."
Nach vorne ging währenddessen gar nichts. "Keiner wollte gefühlt den Ball", sagte Stöger weiter. "Wir haben uns versteckt, das dürfen wir nicht machen. Wenn du hier untergehst, dann trotzdem mit Stolz, aber es war von vorne bis hinten zu wenig."
Auch eine Schadensbegrenzung in Halbzeit zwei gelang nicht. Trotz defensiver Fünferkette hatten die Bayern noch alle Räume der Welt. Hinzu kamen weitere individuelle Fehler, die nicht alle bestraft wurden. Am Ende lässt sich daher sogar sagen, dass die Partie "nur" mit 0:7 verloren wurde.
mit gp
Dieses Thema im Forum diskutieren »
