Die Vorbereitung beim VfL Bochum lief sehr schleppend. Viele Testspiele wurden verloren, es hagelte Gegentore. Und auch die ersten beiden Pflichtspiele endeten im Desaster.
Erst das Pokalaus beim Drittligisten Arminia Bielefeld, dann die Bundesliga-Startklatsche beim VfB Stuttgart (0:5). Es gab vieles aufzuarbeiten beim VfL, das musste schnell geschehen, denn am zweiten Spieltag wartete der BVB auf den VfL.
Und die Bochumer bewiesen, dass sie auch ein ganz anderes Gesicht zeigen können. Trotzdem war die Anspannung vor dem Spiel da, wie Kapitän Anthony Losilla erklärt: "Ich war etwas angespannt, weil wir gegen Stuttgart nicht das umgesetzt haben, was wir wollten. Das hat mich geärgert. Gegen den BVB hat man gesehen, dass wir jeden Gegner ärgern können, wenn wir die Dinge machen, die uns stark gemacht haben."
Zwar reichte es nicht zu einem Sieg im Revierderby, aber der Punkt ist trotzdem ein Mutmacher. Losilla: "Wir wussten, dass wir solche Leistungen bringen können. Wir haben das umgesetzt, was wir die ganze Woche geplant hatten."
Zuvor gab es viele Unterhaltungen, wie man nach dem Fehlstart in die Zukunft gehen möchte. Der Routinier betont: "Wir haben geredet, wir haben gesagt, dass wir uns so nicht präsentieren können. Wir wollten wieder aktiv sein, agieren statt reagieren. Das war die ganze Zeit das Thema."
Wir wollten wieder aktiv sein, agieren statt reagieren. Das war die ganze Zeit das Thema
Anthony Losilla
Und gegen den BVB hat das gut geklappt, daher "haben wir mit dem Spiel gegen Borussia Dortmund eine gute Messlatte gesetzt", findet der Kapitän.
Ob sich an dem Kader, der diese Messlatte nun bestätigen muss, bis zum 1. September noch was ändert, wird man sehen. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass es noch einige Abgänge geben wird.
Unter anderem Simon Zoller, der gegen Dortmund nicht im Kader stand. Zoller soll vor einem Wechsel zu Fortuna Düsseldorf stehen. Losilla über den Teamkollegen: "Wir sind auf allen Positionen gut besetzt. Auch die Jungs, die reinkommen, bringen ihre Qualität ein. Wenn wir unsere Ziele erreichen wollen, brauchen wir alle Spieler. Für Simon Zoller ist es bitter. Er gibt immer Gas, er ist bei jedem Training voll dabei. So ist das aber manchmal im Fußball. Er bleibt wichtig für uns, auch wenn er mal nicht im Kader ist."
Solange er noch in Bochum ist, vermutlich nicht mehr lange... cb / gp