Beim Blick auf den Spielberichtsbogen fehlten im Testspiel gegen Fortuna Düsseldorf (1:3) zwei Spieler im Aufgebot des VfL Bochum. Verletzt sind Luis Hartwig und Jacek Goralski nicht. Doch bei beiden stehen die Zeichen auf Abschied.
Hatte Hartwig sich im ersten Test gegen Kickers Emden (9:2) noch 45 Minuten zeigen dürfen, schaffte er es schon gegen den SC Verl (1:3) nicht einmal mehr in den Kader. Als Trainer Thomas Letsch am Donnerstag im Training spielen ein elf gegen elf ließ, absolvierte der Mittelstürmer eine individuelle Torschuss-Einheit mit Co-Trainer Frank Heinemann.
"Mit der Rückkehr von Takuma Asano haben wir in der Offensive schon relativ viele Spieler", begründet Letsch den Verzicht. Dementsprechend kommt es nicht unerwartet, dass es für den 20-Jährigen eng werden würde. "Luis macht das insgesamt gut, aber die Konkurrenz, die er aktuell offensiv hat, ist einfach sehr stark, sodass es für ihn schwer ist."
Im Sturmzentrum wechseln sich derzeit Philipp Hofmann und Moritz Broschinski ab. Simon Zoller und Lukas Daschner agieren als hängende Spitzen. Die Außen sind mit Gerrit Holtmann und Christopher Antwi-Adjei sowie Takuma Asano und Jordi Osei-Tutu doppelt und qualitativ hochwertig besetzt.
VfL Bochum: Hartwig sucht noch, Goralski führt Gespräche
"Er hätte theoretisch am Ende kurz zum Einsatz kommen können, aber das wollte ich nicht." Damit scheint sich das Kapitel Hartwig beim VfL endgültig zu schließen. Sein Vertrag läuft 2024 aus, ein Abnehmer wird gesucht. Er durchlief die ganze Jugend, der Sprung zu den Profis sollte aber nicht so ganz klappen.
Eine Minute Bundesliga-Fußball durfte der Mittelstürmer schnuppern. Das hatte ihm Ex-VfL-Trainer Thomas Reis am letzten Spieltag der Saison 2021/22 ermöglicht. Nach seiner Leih-Rückkehr vom österreichischen Zweitligisten SKN St. Pölten wollte Hartwig einen neuen Anlauf starten, hat es aber nicht richtig aus dem Startblock geschafft.
Ins Trainingslager werde er aber mitreisen. "Aktuell ist so der Plan", sagt Letsch. Ganz im Gegensatz zu Jacek Goralski. Der zentrale Mittelfeldspieler galt seit der Rückrunde der abgelaufenen Spielzeit als Verkaufskandidat Nummer eins. Beide Seiten hatten sich mehr erhofft. Jetzt zeichnet sich eine endgültige Trennung ab.
"Er ist für Vertragsgespräche freigestellt", bestätigte Letsch nach der Düsseldorf-Partie. Goralskis Bilanz in einem Jahr Bochum: vier Spiele in der Fußball-Bundesliga, insgesamt 145 Minuten. Er hatte gegen Verl noch auf den Platz gestanden. Allem Anschein nach zum letzten Mal im VfL-Trikot.