Trotz eines neuerlichen Minus in zweistelliger Millionenhöhe aus dem Geschäftsjahr 2022 blickt Borussia Mönchengladbachs Geschäftsführer Stephan Schippers zuversichtlich in die Zukunft. „Der Corona-Schock ist vorbei, 2023 wird uns der Turnaround gelingen. Die Corona-Folgen waschen sich jetzt raus - so kommen wir wieder in die schwarzen Zahlen“, sagte Schippers der „Rheinischen Post“.
Vor der Mitgliederversammlung am kommenden Montag gab Borussias Finanzchef einen Einblick in die aktuellen Zahlen. „Jetzt sind es etwas mehr als 20 Millionen“, bestätigte Schippers. Damit hat der Club die vergangenen drei Geschäftsjahre mit einem Minus von etwa 50 Millionen Euro abgeschlossen.
Gladbachs Geschäftsführer erklärte, dass es 30 Millionen Euro weniger an TV-Geldern gegeben habe und die Verpflichtung und Abfindung für den ehemaligen Trainer Adi Hütter teuer gewesen seien. Etwa 16 Millionen Euro an Einnahmen seien weggebrochen wegen der Corona-Spiele Anfang 2022 und der wegen der WM verlegten Hinrundenspiele ins Jahr 2023. „Ohne diese Sonderposten hätte es gereicht für ein schwarzes Ergebnis - denn wir haben in allen anderen Einnahmepositionen im Vergleich zu 2021 Steigerungen verzeichnet“, erklärte der 55-Jährige in der „RP“.
Zudem werden weitere Spieler wie Ramy Bensebaini und Marcus Thuram ohne Ablösesumme wechseln, weil ihre Verträge auslaufen. „Das hätten wir natürlich gerne anders“, sagte Schippers. Bei Florian Neuhaus und Nico Elvedi, deren Verträge 2024 enden, wolle man das verhindern. Auch Manu Koné, der einen Vertrag bis 2026 hat, müsse nicht verkauft werden. „Es kann, aber es muss nicht„, sagte Borussias Geschäftsführer.
Zudem sucht der Club für die übernächste Saison einen neuen Hauptsponsor, der aktuelle bleibt aber Co-Sponsor. Der Stadionname wird allerdings weiterhin nicht vermarktet. „Es hat sich nichts daran geändert, dass unser Stadion immer der Borussia-Park bleiben wird.“
Ziel sei es zukünftig, sich in der oberen Tabellenhälfte festzusetzen, „um dann da zu sein, wenn große Vereine straucheln. „Grundsätzlich müssen wir wieder auf den Weg zurück, Spieler zu holen oder im eigenen Nachwuchs auszubilden, die wir entwickeln und im Falle eines Falles verkaufen, das eingenommene Geld anschließend auf mehreren Schultern verteilen, um dann wieder Schritte nach vorn zu machen“, sagte Schippers.