Und plötzlich wurde es ganz still in der Arena des FC Schalke 04.
Klar, das Spiel gegen Bayer Leverkusen war sportlich gelaufen, 0:2 lag die Mannschaft von Trainer Thomas Reis bereits in Rückstand, als es in der Schlussphase des Bundesliga-Spiels mucksmäuschenstill wurde. Das Tor zum 0:3-Endstand spielte da schon keine große Rolle mehr. Die Leistung der Schalker hatte jetzt nicht unbedingt Anlass gegeben zu so einer Reaktion. Und auf Schalke weiß man: Wenn es still wird in der Veltins-Arena, muss etwas passiert sein.
Wie der Stadionsprecher auch dann durchgab, hatte es in der Südkurve einen medizinischen Notfall gegeben. Hinter dem Tor von Leverkusens Lukas Hradecky mussten Ärzte und Sanitäter eingreifen. Im Block S2 musste ein Zuschauer reanimiert werden. Die Hilfe kam jedoch zu spät. Wie ein Schalke-Sprecher bestätigt, ist der Zuschauer gestorben.
Die Anhänger beider Mannschaften verzichteten in den letzten Minuten der Partie darauf, ihre Spieler anzufeuern. Was genau vorgefallen war, war zunächst unklar. Der Stadionsprecher bat die Zuschauer darum, die Südtribüne zu räumen und die Rettungskräfte nicht zu behindern.
Schalke-Verteidiger Leo Greiml hatte den Vorfall mitbekommen. Nach dem Spiel sagt er: "Wir haben auf dem Platz gemerkt, dass es auf der Tribüne ruhig wurde. Ich wünsche der Person gute Besserung." Sein Wunsch wurde nicht erhört.