Zwei Jahre lang hat der Linksfuß in der Jugend bei Preußen Münster gespielt. Ein Jahr in der C-Jugend, ein Jahr in der B-Jugend, bis zu einem Hallenturnier im Raume Dülmen. Da hatten nämlich die Scouts der Bochumer Jugendabteilung ein Auge auf den wieselflinken Stürmer gerichtet und ihn kurzerhand an die Castroper Straße geholt.
Ein Volltreffer, denn Grote wurde mit den Bochumer A-Junioren nicht nur zweimal Deutscher Vize-Meister, sondern schaffte auch den Sprung in die U21-Nationalmannschaft und zu den VfL-Profis. Dort besitzt er einen Vertrag bis 2011 und scheint just vor dem Cup-Spiel bei seinem Ex-Klub in Münster wieder einmal den Sprung in die Startformation geschafft zu haben.
Grote begeistert: „Das Spiel in Münster ist für mich etwas ganz Spezielles. Meine Eltern leben noch in der Nähe von Münster, ich kenne viele Leute aus dem Umfeld und habe jede Menge Karten gekauft, damit ich die nötige Unterstützung erhalte.“ Seitdem sich Grote von Münster aus nach Bochum begab, hat er nie gegen die Preußen gespielt. Grote: „Das war mir nicht gegönnt, aber jetzt wird es ein richtig großes Spiel.“
Und natürlich wäre es dem Linksfuß am liebsten, wenn das Match der ersten Pokalrunde genauso verlaufen würde wie der Cup-Auftakt vor einem Jahr. Da spielte der VfL ebenfalls bei einem unterklassigen Klub (Dynamo Dresden) und gewann mit 1:0. Der Torschütze damals - Grote „Ich hoffe allerdings, dass wir diesmal nicht so zittern müssen wie damals, aber ich hätte nichts dagegen, wenn mir erneut ein Treffer gelingen würde.“ Das würde sicherlich auch am Tag darauf die Stimmung heben, dann nämlich feiert der U21-Nationalspieler seinen 22. Geburtstag. Grote: „Bisher habe ich noch keine Fete geplant, aber wenn's in Münster gut läuft wird mir spontan schon etwas einfallen.“
Der offensive Mittelfeldspieler, der zwischenzeitlich von Trainer Marcel Koller, aber auch im nationalen U21-Team, schon auf der linken Verteidigerposition getestet wurde, blickt auf eine gute Vorbereitung zurück. Grote: „Ich habe keine Einheit verletzungsbedingt gefehlt und dementsprechend fit fühle ich mich auch.“ Auch Koller stellte während der Vorbereitung fest, dass sich Grote im Training mehr denn je richtig reinkniet. Koller: „Er war immer präsent, hat stark an sich gearbeitet. Das hat mir sehr gut gefallen.“
Hoffnungen auf einen Pokal-Einsatz darf er sich spätestens seit Montag machen. Da nämlich trainierte quasi die erste Elf Standards für das Pokalduell, während die anderen noch gegen das Regionalliga-Team probten. Grote selbstbewusst: „Ich bin fit und deshalb stark genug, dabei zu sein.“ Mit gesundem Selbstvertrauen wartet der Youngster jetzt nur noch darauf, dass ihn der Coach im Preußenstadion von Beginn an ranlässt.