Am Samstag hatte der Trainer des VfL Wolfsburg, Niko Kovac, verkündet, dass er Ex-Nationalspieler Max Kruse nicht mehr berücksichtigen werde. Er habe die Möglichkeit gehabt, "der Mannschaft zu helfen, aber er hat ihr nicht geholfen", wurde Kovac nach dem 1:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt deutlich. Am Tag nach seinem öffentlichen Rauswurf äußerte sich der Betroffene persönlich in den Sozialen Medien.
Kruse äußert sich in Instagram-Story
"Wie ihr mich kennt: Die erste Meinung von mir gibt es immer über meine Kanäle", richtete sich der 34-Jährige in einer Instagram-Story an seine Fans. "Wie ihr sicherlich mitbekommen habt, hat der Trainer entschieden, mich nie wieder mit in den Kader zu nehmen. Das kam gerade nach den letzten zwei Spielen, die ich von Anfang gemacht habe, nicht nur für mich überraschend."
Er respektiere die Meinung des Trainers, möchte sich aber nicht den Vorwurf gefallen lasen, sich nicht mehr mit dem Verein zu identifizieren. "Ich glaube, jeder mich kennt weiß: Ich habe - nicht nur beim VfL Wolfsburg - in den letzten zehn, zwölf Jahren, in denen ich Profi-Fußball spiele, immer alles gegeben für den Verein gegeben, für den ich gespielt habe."
Kruse setzt Spitze in Richtung Niko Kovac
Kruse war im Januar von Union Berlin zu den Wölfen gewechselt, hatte in 14 Spielen sieben Tore erzielt und ein weiteres vorbereitet. Im Sommer übernahm Kovac vom glücklosen Florian Kohfeldt das Traineramt. Über seine Rolle hatte sich der Routinier zuletzt wiederholt kritisch geäußert. Ein Wechsel vor Ende des Transferfensters hatte sich indes nicht realisieren lassen. Kruses Vertrag in Wolfsburg läuft am 30. Juni kommenden Jahres aus.
Bis auf weiteres werde er am Training des Bundesligisten teilnehmen. Das hatte VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer bereits mitgeteilt, Kruse bestätigte diese Information. Zum Abschluss ließ er es sich aber nicht nehmen, eine Spitze gegen Kovac zu richten: "Ich entscheide selber, wann meine Zeit in der Bundesliga vorbei ist und das entscheidet niemand anderes für mich."