Der VfL Bochum hat auch das sechste Spiel in der Fußball-Bundesliga verloren und steht punktlos am Tabellenende. Wie in den Spielen zuvor - Bayern München ausgenommen - waren die Bochumer auch beim 1:3 im Revier-Derby gegen Schalke nicht chancenlos. VfL-Angreifer Simon Zoller hatte dementsprechend das Gefühl eines Déjà-vus.
"Gefühlt erzähle ich jede Woche das gleiche", war der 31-Jährige nach der Pleite ziemlich bedient. "In jedem Spiel passieren individuelle Fehler, die uns am Ende die Punkte kosten. Kein Fehler ist mit Absicht, aber das killt uns derzeit Woche für Woche." Wieder war der VfL nicht die klar schlechtere Mannschaft und wieder sorgte eine Standard-Situation dafür, dass die Mannschaft von Trainer Thomas Reis am Ende mit leeren Händen dastand.
Trainer-Frage stellt sich im Team nicht
Den Willen möchte er sich und seinen Team-Kollegen dabei aber nicht absprechen lassen. "Wir versuchen, wir tun, wir machen und suchen Lösungen, den Karren aus dem Dreck zu ziehen", fügte ein konsternierter Zoller an. "Wenn es so einfach wäre, dann würden wir es ändern." Die Trainer-Frage stelle sich ihm dabei aber keinesfalls.
Dieser Trainer kam hier vor drei Jahren und hat uns aus der Scheiße gezogen.
Simon Zoller über Thomas Reis
"Dieser Trainer kam hier vor drei Jahren und hat uns aus der Scheiße gezogen. Wir haben hier eine Erfolgsgeschichte geschrieben und der VfL Bochum spielt Bundesliga", habe Thomas Reis aus Zollers Sicht daran den größten Anteil. Einen großen Anteil daran, dass die Stimmung derzeit bei den Bochumern nicht komplett kippt, haben mit Sicherheit auch die Fans.
Woche für Woche werden Trainer und Mannschaft trotz der Niederlagen-Serie von den Rängen gefeiert und aufgemuntert. "Wir haben Glück, dass wir diese Fans haben." Die Mannschaft war nach Abpfiff geschlossen zum Gästeblock gegangen. "Es ist nicht selbstverständlich, dass die Jungs und Mädels uns nach sechs Spielen mit null Punkten so empfangen und weiter an uns glauben." Ihnen möchte Zoller erneute Déjà-vus am liebsten ersparen.