Der Fehlstart des VfL Bochum hält weiter an. Im prestigeträchtigen Revier-Derby gegen den FC Schalke verlor der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga mit 1:3 und steht weiterhin punktlos da. VfL-Trainer Thomas Reis geht trotzdem davon aus, auch im nächsten Heimspiel gegen den 1. FC Köln auf der Bochumer Bank zu sitzen.
Zu Beginn der Pressekonferenz musste Reis zunächst einer mittlerweile lästigen Gewohnheit nachgehen. "Es ist das sechste Mal, dass ich dem gegnerischen Trainer gratulieren muss." Nach sechs Spieltagen ist das Negativ-Rekord in der Bundesliga-Geschichte. Folglich häuften sich die Fragen zu seiner persönlichen Zukunft.
Ich habe drei tolle Jahre bisher gehabt und wenn es nach mir geht, will ich gerne noch weitere Jahre haben.
Thomas Reis
"Ich gehe ganz normal meiner Arbeit nach. Was jetzt passiert, kann ich sowieso nicht beeinflussen", gab sich der 48-Jährige betont entspannt. "Ich habe eine Mannschaft gesehen, die mir folgt und ich würde mir erst Sorgen machen, wenn ich das nicht mehr sehe." Die Überzeugung, seine Spieler weiterhin zu erreichen, sei für ihn persönlich entscheidend.
Seine Motivation sei dementsprechend unverändert. "Ich kann nur sagen, dass ich weiterhin Bock habe, den Bock auch umzustoßen." Dabei verweist er auf seine bisherige Trainer-Ehe mit dem VfL. "Ich habe drei tolle Jahre bisher gehabt und wenn es nach mir geht, will ich gerne noch weitere Jahre haben", ist er von Rücktritts-Gedanken weit entfernt. "Ich habe bisher vieles erreicht in Bochum und das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange." Die Entscheidung darüber liegt aber nicht seinen Händen.