Manuel Riemann ist beim VfL Bochum nicht nur als mitspielender Torwart bekannt. Der Keeper ist auch emotional - daher kann er nach einer Niederlagenserie wie zum Bundesliga-Start auch mal aus der Haut fahren.
So geschehen beim Training am Dienstag, als er sich mit den Teamkollegen anlegte und die als "Missgeburten" bezeichnete, anschließend ging er Gerrit Holtmann an. Die WAZ berichtete als erstes darüber.
Ich habe beim Training ein Wort benutzt, das benutzt man nicht. Leute fühlen sich dadurch diskriminiert, ich möchte das Wort auch gar nicht wiederholen. Ich möchte mich einfach entschuldigen, ich bin in dieser Szene meiner Vorbildfunktion nicht gerecht geworden.
Manuel Riemann
Nach einer anschließenden Rudelbildung nahm VfL-Trainer Thomas Reis Riemann und Holtmann vom Feld. Gegenüber der WAZ betonte er: "Es ist erst einmal gut, wenn im Training Stimmung ist. Da darf es ruhig mal heftiger zur Sache gehen. Und wenn Manuel Riemann speziell Gerrit Holtmann anspricht, dann ist das auch in der Sache okay. Gerrit kann für uns der Unterschiedsspieler sein. Dafür muss er sich dann auch besonders einbringen. Was aber natürlich nicht geht, ist die Beschimpfung. Daher habe ich das Trainingsspiel auch unterbrochen und die beiden rausgenommen. Sie sollten die Sache dann untereinander klären.“
Was mittlerweile sicher geschehen ist. Doch Riemann wusste nach der Einheit auch, dass er komplett über das Ziel hinausgeschossen ist. Daher nahm er noch am Nachmittag ein Instagram-Video auf, auf dem er sich entschuldigte. Der Leistungsträger der Bochumer betonte: "Ich habe beim Training ein Wort benutzt, das benutzt man nicht. Leute fühlen sich dadurch diskriminiert, ich möchte das Wort auch gar nicht wiederholen. Ich möchte mich einfach entschuldigen, ich bin in dieser Szene meiner Vorbildfunktion nicht gerecht geworden. Ich habe auch meinen Charakter, den ich eigentlich habe, nämlich Leuten, die Hilfe brauchen, auch zu helfen, nicht widergespiegelt. Es gab einfach den Hintergrund, dass ich ungerne verliere, in dem Moment habe ich verloren und war sauer. Das zeigt, dass die Mannschaft lebt. Aber: Da muss man sich dann aber anders verbal äußern und nicht so, wie ich das getan habe."