Frankfurts Vereinslegende Alex Meier blickt mit großer Vorfreude auf sein Abschiedsspiel. Der 39 Jahre alte Ex-Stürmer von Eintracht Frankfurt sei sehr dankbar für die Chance, sich auch noch mit vier Jahren Verspätung wegen der Corona-Krise gebührend von seinen Fans verabschieden zu dürfen, sagte Meier auf einer Pressekonferenz am Montag. Das Abschiedsspiel mit vielen prominenten Fußball-Profis findet am Mittwoch (19.00 Uhr/Sport1) im Deutsche Bank Park statt.
„Ich bin geehrt, dass ich sowas mit all meinen Weggefährten und alten Trainern noch erleben darf“, betonte der von Fans als „Fußballgott“ verehrte Ex-Stürmer. Für Eintracht-Vorstandssprecher Axel Hellmann sei der ehemalige Torschützenkönig zwar „kein Inventar“ im Verein, gehöre aber zum Frankfurter Club als Verantwortungsträger dazu.
Meier spielte von 2004 bis 2018 für die Eintracht und ist nun Trainer im Nachwuchsbereich des hessischen Bundesligisten. „Ein Spieler wie er macht die Glaubwürdigkeit eines Clubs aus“, sagte Hellmann. Der Mythos Alex Meier als Fußballgott wachse und werde immer größer. Das solle auch in Zukunft so bleiben.
Während seiner langen Karriere bei der Eintracht sei es damals nicht immer rund gelaufen, erklärte Meier. „In den ersten Jahre stand oftmals der Abstiegskampf im Vordergrund“, erinnerte er sich. Auch ein Wechsel nach China stand zur Diskussion. „Mein Berater hat mich angerufen und gesagt, es gibt ein Angebot aus China - mit sehr guten Zahlen“, sagte Meier. Er lehnte ab - Aus Liebe zu seinem Herzensclub: „Es war zwar finanziell reizvoll, aber für mich kam es nie in Frage, zu streiken oder nachzubohren. Es war eine einfache Entscheidung.“
Heute sieht Meier den Frankfurter Verein sogar ganz oben. „Man hätte es nicht für möglich gehalten, wie groß der Club in Deutschland geworden ist“, meinte der Torschützenkönig der Bundesliga von 2014/2015. „Nach Bayern und Dortmund ist die Eintracht jetzt die drittgrößte Adresse im deutschen Fußball. Ein Teil davon gewesen zu sein, das macht mich stolz.“
Das Abschiedsspiel steht unter dem Motto „Thanks a lot, Fußballgott!“ und wird mit einem großem Familienfest gestartet. Mehr als 30 000 Karten seien für die Partie bereits verkauft worden. Auch bei den Verantwortlichen ist die Vorfreude groß. Es sei eine gute Woche, die schon gut begann, sagte Hellmann. Mit einem Sieg gegen Werder Bremen holten die Frankfurter den ersten Saisonsieg.
Meier werden Vereinslegenden wie Jay-Jay Okocha und Anthony Yeboah zur Seite stehen. Carlos Zambrano kommt extra aus Argentinien angereist. Auch seine Ex-Trainer Armin Veh und Friedhelm Funkel, die die beiden Teams betreuen werden, sind beim Abschied Meiers dabei.