Maxim Leitsch hätte bei seiner Rückkehr an die Castroper Straße im Spiel gegen seinen ehemaligen Verein VfL Bochum beinahe eine Hauptrolle gespielt - sowohl im positiven als auch im negativen Sinne für den 1. FSV Mainz 05.
Der 24-Jährige würde lügen, wenn er "Nein" sagen würde, dass sein Puls nicht etwas höher als sonst gewesen wäre. "Wenn man das erste Spiel mit dem neuen Verein direkt beim Ex-Klub hat, ist das natürlich etwas Besonderes und ein außergewöhnliches Spiel." Während der Partie stand Leitsch dann gleich zweimal im Mittelpunkt des Geschehens.
Erste Torchance für Mainz vergeben
Zunächst ging der Innenverteidiger bei einer Ecke der Gäste mit nach vorne und hatte die erste große Möglichkeit für Mainz. Als bei der Bochumer Hintermannschaft die Zuordnung nicht stimmte, fiel dem Linksfuß der Ball aber auf den rechten Fuß. "Wie man sehen konnte, war das nicht ganz so erfolgreich", konnte er Manuel Riemann im VfL-Tor aus kurzer Distanz nicht überwinden. "Ich hätte ihn lieber auf dem linken gehabt, dann wäre der Abschluss wesentlich besser gewesen."
Auf der anderen Seite war Leitsch an einer brenzligen Situation dann auch nicht ganz unbeteiligt. Nach einem Bochumer Freistoß flankte Kevin Stöger auf den zweiten Pfosten. Dort kam Simon Zoller zum Kopfball und überraschte damit Gegenspieler Leitsch. "Er köpft mich aus nicht mal einem Meter an, ich hab es direkt so wahrgenommen, dass ich den Ball gegen die Brust und dann gegen die Hand bekommen habe", sei dann alles sehr schnell gegangen.
Beinahe Elfmeter verursacht
"Ich war mir natürlich nicht sicher, wo genau die Hand war." Deshalb sei ihm auch ein bisschen bange gewesen, als Schiedsrichter Felix Zwayer sich die Szene nochmal mithilfe des Video-Assistenten genau angeschaut hatte. Doch dieser entschied korrekterweise nicht auf Elfmeter.
Letztendlich sei entscheidend für den Erfolg gewesen, dass die Gäste, trotz aller Passivität nach vorne, die Zweikämpfe angenommen und aus den wenigen Möglichkeiten den maximalen Erfolg herausgeholt haben. "Es war vielleicht nicht unser allerbestes Spiel, aber wichtig sind die drei Punkte", freute sich der ehemalige Bochumer nach der Partie, erfolgreich mit seinem neuen Verein in die Bundesliga-Saison gestartet zu sein.
Einen längeren Aufenthalt bei der Familie zuhause wird es aber nicht geben. Am Samstag muss Leitsch bereits wieder mit den neuen Teamkollegen auf dem Trainingsplatz stehen. "Wenn jetzt frei gewesen wäre, wäre ich natürlich in der Heimat geblieben", tritt er die Rückreise aber zufrieden mit drei wichtigen Punkten im Gepäck an.