Maxim Leitsch hatte nach seinem Wechsel vom VfL Bochum zum 1. FSV Mainz 05 schon so eine Vorahnung. "Ich habe schon aus Spaß gesagt, wir spielen das erste Spiel in Bochum und natürlich ist es dann auch so eingetroffen." So kehrt der verlorene Sohn am Samstag (6. August) direkt zum Saisonauftakt der Fußball-Bundesliga für ein Gastspiel ins Ruhrstadion zurück.
Erste Station außerhalb vom Ruhrgebiet
"Der Gang in die Gästekabine wird zwar ungewohnt sein, aber ich glaube, den werde ich schon finden", ist die Partie für den gebürtigen Essener, der sämtliche Jugendteams des VfL durchlaufen hat, natürlich etwas ganz Besonderes. Über die Reaktionen von den Rängen der Bochumer habe er sich im Vorfeld aber keine großen Gedanken gemacht.
"Natürlich hoffe ich, dass ich gut empfangen werde. Ich habe für den Verein immer alles gegeben und kann mir nichts vorwerfen lassen, nur weil es manchen Fans nicht passt, dass ich zu Mainz gegangen bin", ist der 24-Jährige nach wie vor von seinem Wechsel überzeugt. "Das ist mein Weg, meine Entscheidung, die ich gerne machen wollte."
"Es kommen von der Familie schon einige, auf jeden Fall zweistellig."
Für Leitsch war es das erste Mal, in eine neue Stadt außerhalb der Heimat zu kommen und sich einleben zu müssen. "Das Ruhrgebiet, Bochum, Essen kannte ich in- und auswendig und es ist schon etwas anderes, wenn man eine neue Stadt, einen neun Klub kennenlernen muss." Dazu gehört auch eine neue Formation, denn in Mainz lässt Trainer Bo Svensson in der Defensive eine Dreierkette spielen.
"Vom Spielsystem ist man in Bochum mehr beteiligt und schiebt bei der Absicherung noch mehr nach vorne", sei schon eine Umgewöhnung vonnöten gewesen. "So langsam komme ich rein, aber es braucht auf jeden Fall seine Zeit und ich denke, dass ich über die Vorbereitung Stück für Stück besser in das System rein finden konnte." Das möchte Leitsch direkt gegen die alten Mannschaftkameraden zeigen.
"Erster Spieltag, man weiß nicht, wo die Mannschaften so wirklich stehen, alle sind heiß und wollen einen guten Start haben", prognostiziert der Innenverteidiger ein enges Spiel, da er selbstverständlich um die Bochumer Heimstärke weiß. "Wenn man Bochum ins Spiel kommen lässt, mit den Fans, dann wird es sehr schwer." Deshalb komme es für seinen neuen Verein vor allem darauf an, von Anfang an voll da zu sein – direkt ab Anpfiff um 15:30 Uhr.