Doch ein unglücklicher Moment bei einem Zweikampf im Training sorgte dafür, dass die letzten vier Bundesligaspiele ohne ihn über die Bühne gingen. Die Diagnose nach dem Unfall: Stirnbeinbruch. Auch die Einladung zur kanadischen Nationalmannschaft musste er deswegen absagen.
Das Pech des defensiven Mittelfeldspielers kann aber auch ein großes Glück gewesen sein. Denn statt mit den Kanadiern durch die Welt zu tingeln und insgesamt vier Länderspiele zu bestreiten, erholte sich Imhof bei Temperaturen um 25 Grad im kanadischen Smithers, rund tausend Kilometer von Vancouver entfernt.
Anschließend ging es dann noch für zwei Wochen in die Schweiz, der Heimat von Ehefrau Pamela. Dort wandelte er übrigens auf den Spuren von Jogi Löw. Imhof: "Wir waren in Tenero, der Campingplatz war direkt am Lago Maggiore, einen Steinwurf vom Trainingsgelände der deutschen Elf entfernt. Ich hätte nur über den Zaun schauen brauchen." Doch zur Entspannung beschäftigte sich der Familienvater lieber mit seinem 15 Monate alten Töchterchen Ashlee.
Doch nun ist längst wieder Fußball angesagt. Und Imhof ist sich sicher: "Es wird eine verdammt schwere Saison mit drei starken Aufsteigern." Aber ganz offensichtlich wird es auch schwer, einen Platz im Mittelfeld des VfL zu erobern. Imhof: "Ich sehe den Konkurrenzkampf positiv. Ich glaube, eine so starke Mannschaft hatten wir noch nie zusammen. Und das ist letztlich gut für alle."
Dass der Kanadier beim Kampf um die Plätze aus dem Raster fällt, daran will er gar nicht denken: "Ich gehe jetzt ins vierte Jahr beim VfL, war in Gedanken sogar schon mal weg. Aber letztlich habe ich mich immer durchgebissen." Auf die Japan-Reise freut sich Daniel Imhof und verrät: "Beim Confederation-Cup 2001 war ich mit Kanada schon mal da. Ich kenne mich aus." An die japanische Küche hat er sich damals aber nicht gewöhnen können: "Sushi mag nur meine Frau."