Ein teures Missverständnis - so ließe sich der Transfer von Nico Schulz zum Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund im Sommer 2019 treffend beschreiben. Für rund 25 Millionen Euro wechselte der damalige deutsche Nationalspieler von TSG Hoffenheim zum BVB und unterschrieb dort einen sehr gut dotierten Fünfjahresvertrag. Gelohnt hat es sich für Dortmund nicht. Schulz konnte als Linksverteidiger nicht überzeugen, noch in diesem Sommer soll er trotz laufenden Vertrags bis zum Sommer 2024 gehen.
Der 29-Jährige ist offenbar nicht abgeneigt, das Kapitel BVB nach drei Jahren zu beenden. Gegenüber der "Bild"-Sendung "Intornational" bezog sein Berater Roger Wittmann von der Agentur Rogon klar Stellung zur Situation von Schulz: "Der Nico hat nicht gespielt, ist mit sich unzufrieden, sucht eine neue sportliche Herausforderung, ist sehr offen für einen Wechsel. So ist das, wenn es nicht passt, wenn man sich nicht mehr schätzt."
Wittmann betonte jedoch auch, dass Schulz nicht jedes Angebot annehmen werde, nur um den BVB schnellstmöglich zu verlassen. "Er wird nicht wechseln, nur damit er gewechselt ist. Er wird zu einem guten Klub gehen und wenn das nicht klappt, dann eben bleiben."
Nico Schulz müsste Abstriche beim Gehalt machen
Klar ist, dass Nico Schulz bei einem möglichen Transfer auf viel Geld verzichten müsste. Nach Informationen dieser Redaktion verdient der Abwehrspieler beim BVB rund acht Millionen Euro pro Jahr. Diese Summe dürfte er nach den drei sportlich enttäuschenden Jahren im Ruhrgebiet bei keinem anderen Klub verdienen. Um Schulz von der Gehaltsliste zu streichen, wäre der BVB auch bereit, auf eine Ablösesumme weitestgehend zu verzichten. Denn auch unter dem alten und neuen Trainer Edin Terzic wäre Schulz in Dortmund keine ernsthafte Alternative mehr.