Die am Ende enttäuschende Saison der TSG 1899 Hoffenheim hat Mäzen Dietmar Hopp mächtig verärgert. Bei der Suche nach einem Nachfolger von Sebastian Hoeneß gerät ein Meistertrainer in den Blickpunkt.
"Das 0:0 gegen Fürth, das war unentschuldbar. Die drei letzten Spiele waren inakzeptabel, das 1:5 in Mönchengladbach sogar peinlich", sagte der 82-Jährige bei der Veranstaltung am Samstag im Stadion von Sinsheim. Derweil ist André Breitenreiter vom Schweizer Fußball-Meister FC Zürich nach „Kicker“-Angaben ein Kandidat für die Nachfolge von Trainer Sebastian Hoeneß.
Hoffenheim beschäftige sich mit Breitenreiter und habe sich auch schon mit ihm in Verbindung gesetzt. Die TSG äußerte sich am Samstag dazu nicht. Die Kraichgauer hatten mit neun sieglosen Spielen am Saisonende als Tabellenneunter einen Europacup-Platz verspielt, davor hatte die Mannschaft sogar auf Kurs Königsklasse gelegen. Hoeneß hatte deshalb diese Woche nach zwei Jahren gehen müssen.
„Ich glaube, es gibt keinen Zweifel, dass wir Konsequenzen ziehen mussten auf der Trainerposition und darüber hinaus“, sagte Hopp. Die verpasste Europa-League-Teilnahme würde den Verein etwa 20 Millionen Euro kosten, so der Milliardär, der verpasste Sprung in die Champions League „noch viel, viel mehr“. Hopp ist Mehrheitseigner der Hoffenheimer Fußball-Spielbetriebs GmbH ist.
Der SAP-Mitbegründer hatte bei der Mitgliederversammlung im vergangenen Oktober seinen Anspruch formuliert, dass Hoffenheim „dauerhaft“ Platz sechs oder besser belegen solle. „Ich bleibe dabei, dass wir das Potenzial haben, zu den sechs besten Mannschaften der Liga zu gehören“, sagte Hopp. Er kündigte eine neue Offensive bei der Talentsuche an, da auch die Nachwuchsteams der TSG schwächeln.