Christian Streich ist für seine ehrlichen, direkten Aussagen bekannt. Nach dem 3:0-Erfolg seines SC Freiburg über den VfL Bochum lobte er den Aufsteiger für ein fast gekröntes Jahr und hoffte, dass die Rote Karte für Thomas Reis ohne größere Folgen bleibt. Bochums Trainer hatte sich nach einem Platzverweis für Konstantinos Stafylidis aufgeregt und musste dann den Innenraum verlassen.
"Man will nie, dass ein Trainerkollege auf die Tribüne geht, weil man selbst weiß, wie sich das anfühlt. Ich hätte mir gewünscht, dass es zu einer Deeskalation gekommen wäre", sagte Streich in Richtung Reis. Der 48-Jährige hatte sich nach eigener Aussage über das unnötige Foul von Stafylidis aufgeregt und ihm das mit der "Scheibenwischer"-Geste deutlich gemacht. Dies habe der Vierte Offizielle auf sich bezogen und Reis auf die Tribüne geschickt. "Es ist einfach scheiße, wenn du da hoch musst und die Mannschaft nicht mehr betreuen kannst. Ich hoffe, dass nichts bleibt und du nur in diesem Spiel draußen gewesen sein wirst", sagte Streich weiter.
Wir sehen uns in der kommenden Saison. Ich habe da keine Zweifel.
Christian Streich
Vielmehr lobte er den VfL für eine starke Runde, zu deren Ende hin der Klassenerhalt nahezu fix ist. "Wir sehen uns in der kommenden Saison. Ich habe da keine Zweifel", sagte Freiburgs Trainer schmunzelnd. "Natürlich zweifelt man als Bochumer Trainer immer so lange, bis die Punkte eingefahren sind, aber ich freue mich, dass wir wieder gegeneinander spielen werden."
In der aktuellen Spielzeit gab es drei Duelle, von denen der VfL eines (2:1) und die Breisgauer zwei (2:1, 3:0) gewannen. "Wir wussten, welche Energie und fußballerische Qualität und Energie Bochum auf den Platz bringen kann. Sie haben eine richtig gute Mannschaft", sagte Streich. Seine Mannschaft habe sich im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Eintracht Frankfurt fußballerisch gesteigert. Darauf hatte der 56-Jährige das Hauptaugenmerk gelegt. Durch den Dreier haben die Freiburger weiterhin alle Möglichkeiten, in den Europacup einzuziehen.