Nach zwei Niederlagen gegen Eintracht Frankfurt (1:2) und Borussia Mönchengladbach (0:2) hat der VfL Bochum die TSG 1899 Hoffenheim mit 2:1 (1:0) besiegt. Trainer Thomas Reis fand auf der Pressekonferenz lobende Worte.
"Diese Reaktion war für uns wichtig. In der Bundesliga müssen wir immer an die einhundert Prozent kommen, um zu punkten. Wir hatten in einigen Phasen das Glück, dass uns gegen Frankfurt gefehlt hat", sagte er. "Natürlich bin ich sehr stolz. Es war ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt. Allerdings fehlen uns noch ein paar Punkte."
Dabei griff der 48-Jährige zu einer überraschenden Veränderung. Er brachte nämlich den etatmäßigen Linksverteidiger Konstantinos Stafylidis im defensiven Mittelfeld und stellte auf das 4-2-3-1-System aus der Meistersaison um. "Wir wollten im Mittelfeld sehr kompakt stehen und den Hoffenheimern über Zweikämpfe den Schneid abkaufen. Das ist uns gut gelungen", erläuterte Reis.
Eine wichtige Komponente dabei war Stafylidis, der mit fast neun gelaufenen Kilometern und 55 Prozent gewonnenen Zweikämpfen an der Seite von Anthony Losilla viel Defensivarbeit verrichtete. "Wir sind froh, dass wir solch einen guten Spieler für uns gewinnen konnten. Er ist flexibel einsetzbar und hat seine Sache bis zu seiner Auswechslung sehr ordentlich gemacht", lobte Reis den von Hoffenheim ausgeliehenen Griechen.
Asano schießt den VfL Bochum zum Sieg
Vorne sorgte der Japaner Takuma Asano mit einem Traumtor (29.) und einem unter dem Strich etwas glücklichen Treffer (59.) dafür, dass der VfL das Spiel trotz des zwischenzeitlichen Ausgleiches von David Raum (54.) gewann. "Taku wirkte im Training sehr frisch und quirlig. Auf den Außen hatten wir dazu etwas Probleme. Gerrit Holtmann hatte Corona, Jimmy (Antwi-Adjei, d. Red.) war bei der Nationalmannschaft. Ich freue mich, dass Taku seinen Aufwand, den er eigentlich immer betreibt, endlich auch in Effektivität ummünzen konnte", erklärte sein Trainer.
So reichte es für seine Mannschaft unter dem Strich zum Sieg. Einzig die Tatsache, dass Milos Pantovic kurz vor der Pause nicht das 2:0 erzielt hatte, schmeckte Reis nicht. "Dann wäre es vielleicht etwas ruhiger geworden. So haben wir das Gegentor bekommen und sind ein wenig geschwommen. Manu (Riemann, d. Red.) hat zum Glück schlimmeres verhindert." Weil der Torhüter dazu beide Asano-Treffer vorlegte, nimmt der VfL Bochum wichtige Punkte mit nach Hause.