Die erste Überraschung beim VfL Bochum gab es bereits bei dem Blick auf den Spielberichtsbogen. Im Vergleich zum 1:0-Sieg über den VfL Wolfsburg fehlten Danilo Soares und Gerrit Holtmann (beide nicht im Kader) komplett, Elvis Rexhbecaj nahm nur auf der Bank Platz. Konstantinos Stafylidis, Christopher Antwi-Adjei und Eduard Löwen rückten in die erste Elf.
Die Bochumer, bei denen Armel Bella-Kotchap trotz der Rückkehr von Erhan Masovic seinen Platz in der Innenverteidigung behielt, mussten sich erstmal ordnen. Denn die Hausherren begannen schwungvoll, setzten den VfL früh unter Druck und gingen hart in die Zweikämpfe. Klare Chancen kamen dabei nicht herum. Auch nicht, nachdem die Gäste zunehmend in die Partie fanden, allerdings ohne diese an sich zu reißen. Mainz blieb die spielbestimmende Mannschaft in einer intensiven, zweikampfreichen, aber chancenarmen Partie. Einzig Leandro Barreiro fand eine freie Schussbahn, Manuel Riemann parierte mühelos (26.).
VfL Bochum: Riemann - Gamboa, Bella Kotchap, Leitsch, Stafylidis - Losilla – Pantovic (61. Rexhbecaj), Löwen (79. Locadia) - Asano (61. Blum), Polter, Antwi-Adjei (79. Bockhorn).
Tor: 1:0 St. Juste (48.).
Besonderes Vorkommnis: Polter verschießt Foulelfmeter (32.).
Schiedsrichter: Frank Willenborg.
Zuschauer: 1.000.
Dann aber wie aus dem Nichts die goldene Chance für die Bochumer. Nach Anspiel von Takuma Asano wurde Sebastian Polter mit dem Rücken zum Tor zu Fall gebracht: Strafstoß (31.)! Nach kurzer Diskussion mit Milos Pantovic schnappte sich der Gefoulte die Kugel - und vergab kläglich. Robin Zentner erahnte das Eck und parierte den schwachen Flachschuss (32.). Die Gäste reagierten geschockt, fanden aber kurz vor der Pause wieder in die Spur.
Nach dem Seitenwechsel waren es wieder die Mainzer, die besser starteten. Erst testete Jonathan Burkardt per Kopf Riemann, der stark über die Latte lenkte. Nach dem anschließenden Eckball landete der Ball abermals bei Burkardt. Dieser legte quer und Verteidiger Jeremiah St. Juste schob zum 1:0 ein (48.). Die 05er blieben am Drücker, Riemann hielt gegen Burkardt und Stafylidis vereitelten artistisch gegen Silvan Widmer (55.).
Nach einer Stunde versuchte Thomas Reis die bis hierhin blasse VfL-Offensive durch die Hereinnahmen von Danny Blum und Rexhbecaj zu beleben. Ohne Erfolg. Gefahr strahlten weiterhin nur die Mainzer aus. Jae-sung Lee schoss nach einem starken Konter drüber (66.).
Auch nach den Einwechslungen von Neuzugang Jürgen Locadia, der in der Nachspielzeit noch an Zentner scheiterte, und Herbert Bockhorn (79.) fanden die Bochumer kaum ein Durchkommen gegen die Mainzer Defensive und agierten mit zu wenig Kreativität und Dynamik. Die Hausherren, die weitere Gelegenheiten ausließen, brachten das 1:0 übet die Zeit und klettern auf Rang neun. Bochum bleibt auf Platz elf.
Am Dienstag, 18. Januar (20.45 Uhr), kann sich der VfL Bochum im Achtelfinale des DFB-Pokals revanchieren, dieses Mal wieder im Ruhrstadion. Am Samstag, 22. Januar (18.30 Uhr) geht es dann der Ligaalltag weiter. Dann ist der 1. FC Köln zu Gast.