Es ist schon eine kuriose Situation für den VfL Bochum, die auch nicht so häufig vorkommt. Die beiden nächsten Spiele für die Elf von Trainer Thomas Reis gehen jeweils gegen Mainz 05. Einmal in der Bundesliga am kommenden Samstag und dann nochmal im DFB-Pokal-Achtelfinale drei Tage später.
Doch Kapitän Anthony Losilla sagt ganz klar, dass der Fokus erst einmal nur dem Duell des 19. Spieltags gilt: „Wir denken noch gar nicht an das Pokalspiel“, sagt er. „Es ist enorm wichtig für uns, in der Meisterschaft weiter Punkte zu sammeln. Es wäre Wahnsinn, wenn wir im Pokal eine Runde weiterkommen können, aber für uns zählt nur das Spiel am Samstag. Wenn das abgepfiffen ist, können wir uns auf das Pokalspiel fokussieren.“
Zumal sich die Personallage bei den Bochumern im Vergleich zu den Spielen vor der Winterpause wieder normalisiert hat. Reis steht außer Danny Blum (Trainingsrückstand) und Simon Zoller (Kreuzbandriss) der komplette Kader zur Verfügung. Das ist auch für Losilla ein Faktor, der die kommenden Wochen zu Gunsten des VfL beeinflussen könnte: „Wir werden noch genug Spiele haben, in denen wir jeden einzelnen brauchen werden. Das kann nur positiv für uns sein. Wir pushen uns gegenseitig. Je mehr Spieler zur Verfügung stehen, desto besser ist es auch für uns.“
Nicht so gut ist allerdings, dass dem Spiel in Mainz keine Zuschauer beiwohnen und im Pokal, das im Vonovia Ruhrstadion stattfindet, nur 750 Zuschauer dabei sein dürfen. Der Franzose, der in der vergangenen Woche seinen Vertrag an der Castroper Straße noch einmal um ein Jahr verlängert hat, glaubt dennoch, dass es ohne Fans klappen wird: „Es ist nichts Neues, dass wir auch ohne Fans unsere Leistung abrufen können. Das haben wir mehr als ein Jahr lang gezeigt und sind so aufgestiegen.“
Es sei in der Hinrunde allerdings auch „richtig gut“ gewesen, weil „sie uns übertrieben gepusht haben. Auch dank ihrer Unterstützung haben wir zuhause so viele Punkte geholt. Wir vermissen sie, aber wir haben in Augsburg und zuhause gegen Wolfsburg gezeigt, dass wir trotzdem punkten können. Auch weil wir wissen, dass sie hinter uns stehen, obwohl sie nicht präsent sind.“