Wie wichtig der 1:0 (0:0)-Sieg des VfL Bochum bei der SpVgg Greuther Fürth war, ließ Trainer Thomas Reis erst nach Abpfiff der Partie durchblicken. "Uns war bewusst, dass sehr viel Druck von Außen zu uns hereingetragen wird. Das ist schließlich ganz normal wenn der 17. gegen den 18. spielt und sie sich gegenseitig die Punkte abjagen wollen." In der Tat erwarteten die Meisten einen Sieg des amtierenden Zweitliga-Meisters. Auch Außenstürmer Christopher Antwi-Adjei war im Vorfeld bewusst, dass der VfL diese Partie im Kampf um den Klassenerhalt eigentlich gewinnen musste.
Dass es nach einem umkämpften Spiel mit wenigen Höhepunkten schlussendlich auch dazu kam, verdankten die Bochumer ihrem Kapitän Anthony Losilla. Nach 80 Minuten brachte Eduard Löwen einen Freistoß von der linken Seite in die Mitte. Losilla stieg wenige Meter vor dem Fürther Tor unbedrängt zum Kopfball hoch und setzte die Kugel an Maximilian Funk vorbei ins Netz. "Die ganze Mannschaft hat super gekämpft. Für uns war es ein immens wichtiges Spiel", freute sich der Franzose im Nachgang bei Sky.
Reis sah "im Großen und Ganzen nicht unverdienten Sieg"
Ähnlich erleichtert zeigte sich auch Reis. "Im Großen und Ganzen war es nicht unverdient. Wir sind sehr froh, dass wir dieses Spiel nach Hause gebracht und die drei Punkte auf dem Konto haben", bilanzierte der 48-Jährige, der aber nicht immer Grund zur Freude hatte. "Durch Sebastian Polter hatten wir die klarste Chance des ersten Durchgangs. Da hätten wir in Führung gehen können. Defensiv haben wir es aber sehr gut gemacht und immer einen Fuß davorbekommen."
Das habe sich in Durchgang zwei ein stückweit geändert. "Wir sind etwas passiver geworden und hatten auch das nötige Glück, dass Fürth daraus kein Kapital schlagen konnte, auf unserer Seite. Nach rund einer Viertelstunde haben wir das dann aber wieder in den Griff bekommen und hatten sehr, sehr gute Umschaltmomente." Das entscheidende Tor fiel dann aber nach einem Standard. Am Ende dürfte Reis das herzlich egal sein. mit gp