Manuel Riemann war nach der 0:3-Klatsche bei RB Leipzig angesäuert. Im Gespräch mit dem Bezahlsender "Sky" ließ der Torwart des VfL Bochum seinem Frust freien Lauf.
"Wir verlieren erneut ein Spiel wegen einer Standardsituation. Da ist es eigentlich egal, ob der Gegner 45, 100 oder 200 Millionen Euro einwechselt. Von Leipzig laufen vier Spieler dem Ball hinterher, von uns steht keiner da. Das ist einfach zu wenig. Bei einer Ecke weiß ich schon, dass ich mein eigenes Tor verteidigen muss, aber anscheinend nicht alle", polterte Riemann.
Wir kriegen mal wieder nach einer Ecke ein Tor und bei acht Spielern geht der Kopf nach unten. Wir schauen zu, wie vorne nur drei Mitspieler pressen.
Manuel Riemann
Drei Gegentore kassierte der VfL zwischen der 70. und 78. Minute. Für den 33-Jährigen, der in sieben Spielen nun schon 13 Mal hinter sich greifen musste, ein Unding. "Das ist genau das Problem. Wir kriegen mal wieder nach einer Ecke ein Tor und bei acht Spielern geht der Kopf nach unten. Wir schauen zu, wie vorne nur drei Mitspieler pressen. Wir müssen einfach cleverer sein. Was durften wir Leipzig auf keinen Fall ermöglichen? Das sie mit offenem Blick auf unser Tor laufen. So sind die beiden letzten Tore entstanden. Das verstehe ich nicht", sagte Riemann bei "Sky".
Der VfL geht, wie alle anderen Erst- und Zweitligisten, erst einmal in die Länderspielpause. Danach wartet auf Bochum nach den Pleiten in Wolfsburg, in Köln, in München und in Leipzig mit dem Auftritt in Fürth das fünfte Auswärtsspiel der laufenden Bundesliga-Saison. Ein immens wichtiges Duell der beiden Aufsteiger. "Nun haben wir zwei Wochen, um uns vorzubereiten. Dann kommt das Spiel gegen Fürth, in dem wir auf Augenhöhe sind. Das ist ein wichtiges Spiel", betont Trainer Thomas Reis. Diesen Sätzen wird sich wohl auch Schlussmann Riemann anschließen. wozi mit dpa