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MSV: Rudi Bommer über Kontinuität, Ede und seine begehrten Stars
"...dann hast du wenig Chancen"

MSV: Rudi Bommer über Kontinuität, Ede und seine begehrten Stars
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Die Spieler haben sich in die Ferien verabschiedet und werde in den kommenden Tagen in sämtliche Himmelsrichtungen ausschwärmen.

Auftanken nach einer anstrengenden und letztlich erfolglosen Spielzeit. Die Verantwortlichen basteln derweil bis Juni an den Konturen des neuen MSV. Es wird analysiert, diskutiert und in einigen Bereichen korrigiert. "Wir ergründen genau, woran es letztlich gelegen hat, dass wir es nicht gepackt haben", sagt Coach Rudi Bommer. RevierSport unterhielt sich mit dem 50-Jährigen.

Rudi Bommer, mit dem Verdauen des bitteren Abstiegs haben Sie sich zuletzt schwer getan. Sieht es inzwischen anders aus? Nein. Ich habe mich immer noch nicht davon erholt. Der Stachel sitzt tief. Ich ärgere mich deswegen, weil es unnötig war. Sicherlich hatten wir viele Verletzte, aber es war trotzdem mehr drin. Wir ziehen jetzt Bilanz, um zu ergründen, wieso und weshalb es nicht gereicht hat.

Hat Sie die Diskussion um Ihre Person genervt?

Was heißt genervt? So schlimm fand ich das nicht. Ich habe mir mehr Gedanken um das Team gemacht. Auf das andere hat man selbst sowieso keinen Einfluss, deswegen habe ich das relativ gelassen gesehen, zumal es noch einen Vertrag bis 2010 gibt.

Dabei wären Sie bestimmt nicht abgeneigt, auf längere Sicht kontinuierlich zu arbeiten.

Ich bin zwei Jahre beim MSV. In der ersten Saison wurden 13 Neue eingebaut, in der vergangenen Spielzeit inklusive der Winter-Verpflichtungen 19 Mann. Sicher gibt es da Erkenntnisse, das und das wird man in Zukunft nicht mehr machen. Ich forciere es durchaus, dass nicht zu viele Neue kommen, aber manchmal steckt man halt nicht drin in den Planungen.

Sie meinen die Gerüchte um Manasseh Ishiaku und Claudiu Niculescu?

Mana und Claudiu sind für uns wichtige Stürmer, beide haben noch einen Vertrag beim MSV. Nach dem letzten Stand haben sowohl Ishiaku als auch Niculescu gesagt, dass sie bleiben wollen. Aber wenn fünf Minuten vor dem Transfer-Ende ein Club kommt und eine große Summe bietet, dann hast du wenig Chancen, die Abgänge zu verhindern. Ishiaku schlug, was die nackte Treffer-Statistik anbelangt, hervorragend ein. Der Nigerianer traf zehn Mal.

Es gab einige Doppelpacks von ihm. Insgesamt muss man bedenken, dass Mana von seinen 22 Spielen, die er für uns bestritten hat, ein paar Mal sofort in den ersten Minuten verletzungsbedingt vom Platz musste. Sonst wäre sicherlich noch mehr möglich gewesen. Überhaupt hat es uns zwischendurch ziemlich erwischt. In der Vorrunde ist uns die gesamte Innen-Verteidigung ausgefallen, aber wir haben nie gejammert, sondern immer versucht, das Beste daraus zu machen.

Die Zahlen belegen allerdings deutlich, dass die Bundesliga-Reife gefehlt hat. Nur drei Heimsiege sind sehr mager, oder?

Dass die Leute bei einem Abstieg unzufrieden sind, ist absolut verständlich. Wir haben daheim elf Begegnungen in den Sand gesetzt, das war eine Menge. Uns ist es nicht gelungen, im eigenen Stadion die Spiele durchzubringen. Cottbus, Karlsruhe, Hannover - das waren alles Partien, die man gewinnen musste. Das Kreative hat da eindeutig gefehlt, wir konnten uns über die Außen und in Eins-gegen-Eins-Situationen nicht durchsetzen. Das sind Ansatzpunkte für die neue Saison. Deswegen die Verpflichtung von Herthas Chinedu Ede?

Genau. Ede ist ein Spieler, der sich in der Offensive durchtanken kann, er ist schnell, jung, will weiterkommen. Mit ihm werden wir sicherlich in dem Bereich, in dem es zuletzt gehakt hat, stärker.

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