Ausgangslage: Der FC Schalke 04 stand seit einigen Wochen als Bundesliga-Absteiger fest und musste nun versuchen, eine katastrophale Spielzeit würdevoll zu Ende zu bringen. Ungünstig für dieses Unterfangen war, dass Gegner Eintracht Frankfurt im Kampf um die Champions League jeden Zähler benötigte. S04-Trainer Dimitrios Grammozis tauschte im Vergleich zum 1:2 gegen Hertha BSC zweimal. Für den gelbgesperrten Sead Kolasinac rückte Mehmet Aydin in die Anfangself. Außerdem ersetzte Mark Uth Matthew Hoppe.
Elfer-Glück: Der FC Schalke 04 hielt in der Anfangsphase gut mit und wurde offensiv seinerseits gefährlich. Im Zweikampf mit Tuta ließ sich Amine Harit geschickt auf einen Kontakt ein und holte einen Elfmeter heraus. Klaas-Jan Huntelaar trat an und scheiterte zunächst an SGE-Keeper Kevin Trapp, versenkte aber den Nachschuss zum 1:0 für Königsblau (15.).
Fährmann-Bock: Ein verhältnismäßig ausgeglichenes Spiel mit Offensiv-Aktionen auf beiden Seiten bekam seinen nächsten Höhepunkt. Unfreiwillig beteiligt war Ralf Fährmann, der sich bei einer Flanke von Amin Younes folgenschwer verschätzte. Schalkes Schlussmann tauchte unter dem Ball hindurch, sodass der hinter im lauernde André Silva zum 1:1 einköpfen konnte (29.).
Frankfurt drückt: Im Kampf um die Champions League war die SGE nun wieder voll da. Sie erspielte sich Chancen auf die Führung. Evan N'Dicka scheiterte nach 36 Minuten per Kopf jedoch am diesmal überragend reagierenden Fährmann. Auch Silvas Kopfball kurz vor der Pause fand seinen Weg nicht ins Tor (45.). So blieb es zur Halbzeit beim 1:1.
Wieder ein Standard: Die zweite Hälfte war kaum sechs Minuten alt, da kassierte Schalke wieder einmal ein Standardgegentor. Daichi Kamadas Ecke landete auf N'Dickas Kopf. Der 21-Jährige aber setzte den Ball unter unglücklicher Mithilfe Sailf Sanés zum 1:2 ins Netz (51.). Aber...
Schalker Gegenschlag: ... die Führung hielt nur zwei Minuten. Huntelaar schickte den jungen Blendi Idrizi ins Eins-gegen-Eins mit Trapp. Idrizi behielt die Nerven und schlenzte den Ball aus rund 15 Metern zum 2:2 ins linke Eck (53.).
Irre Wende: Sind das noch die Schalker aus den vergangenen Monaten? Von einem Bald-Klassenunterschied war mittlerweile kaum mehr etwas zu sehen, stattdessen spielte S04 groß auf. Der eingewechselte Matthew Hoppe bekam auf der rechten Seite zu viel Platz und schickte Florian Flick durch die Abwehr. Auch der zweite Youngster ließ Trapp keine Chance und versenkte den Ball im linken Eck. 3:2 für Schalke (60.)!
Frankfurt zerfällt: Es wurde immer wilder. Schalke begann zu kombinieren und überforderte Frankfurt damit offenbar komplett. Nach einem einfachen Doppelpass marschierte Hoppe unbedrängt die linke Seite entlang. Er drang in den Strafraum ein und überwand Trapp zum 4:2 (64.).
Neue Hoffnung: Doch Frankfurt steckte nicht auf. Mittlerweile war es ein irres Fußballspiel, in dem die Hessen die nächste Pointe setzten. Nachdem Fährmann einen Versuch von Luka Jovic abgeblockt hatte, stand Silva richtig und schoss aus kurzer Distanz zum 4:3 ein (72.).
Großer Jubel: Doch Frankfurt kam nicht mehr zum Ausgleich. Dank einer der stärksten Saisonleistungen schlug der FC Schalke 04 Eintracht Frankfurt. Die Jungstars Idrizi, Flick und Hoppe nutzten ihre Chancen, sich zu zeigen. Auch Timo Becker machte ein starkes Spiel. Für die Frankfurter wäre der Champions-League-Traum bei einem Dortmunder Sieg in Mainz dagegen Geschichte.
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