Und auch in den Wochen danach hielt der Dortmunder Schlussmann seinem Club den ein oder anderen Punkt fest. Die Rede ist natürlich von Marc Ziegler, vor der Saison aus Bielefeld als Nummer zwei zum BVB gewechselt.
Der 31-Jährige nutzte seine Chance, als sich die etatmäßige Nummer eins, Roman Weidenfeller, an der Schulter verletzte und monatelang ausfiel, und ließ sich auch nicht von dem Wechsel-Theater um Nationalkeeper Jens Lehmann beeinflussen. Doch ausgerechnet in der Woche, in der Weidenfeller wieder ins Mannschaftstraining einstieg, patzte der frühere Stuttgarter und verschuldete beim 3:3-Unentschieden beim Vfl Bochum gleich zwei Gegentreffer.
„Ich will gar nicht groß drum herum reden: Das Ding geht auf meine Kappe, dazu stehe ich. Das muss ich jetzt abhaken und dann geht es weiter“, machte der Schlussmann so auch keinen Hehl aus seiner vielleicht schlechtesten Saisonleistung und schob alle potentiellen Ausreden beiseite: „Der Fehler vor dem 0:1 lag sicher nicht an der tiefstehenden Sonne oder meiner Verletzung.“
Eine Oberschenkelprellung hatte den Ex-Tiroler unter der Woche behindert und nur eingeschränktes Training zugelassen. Trotzdem entschied er sich für den Einsatz, der ihm letztlich den Samstag versaute: „Ich ärgere mich natürlich.“ Positiver sah er da schon den Punktgewinn seiner Borussia: „Wenn man den Spielverlauf betrachtet, geht das okay. Nach dem 0:2 waren wir ja praktisch schon tot.“ Zumeist aus sicherer Entfernung konnte er ab Minute 20 beobachten, wie seine Vorderleute wieder lebendig wurden und sich dank der Tore von Sebastian Kehl und Mladen Petric zurückkämpften. „Ich muss den Jungs mein Kompliment machen, denn mit etwas Glück hätten wir das sogar noch gewinnen können“, analysierte Ziegler so auch mit aufgehellter Miene den kuriosen Spielverlauf, bevor er mit Blick auf die nähere Zukunft nachschob: „Es wird Zeit, dass wir uns jetzt auch mal selbst für unsere Leistungen belohnen und nicht, wie gegen den VfL, uns die Dinger selbst hinten reinlegen.