"Ich werde genauso weiterspielen wie bisher", kündigte der 26-Jährige in der Bild-Zeitung an und stellte gleichzeitig fest: "Ich bin der meistgehasste Spieler der Bundesliga." Er sei mit Sicherheit kein Unschuldslamm. Er sei ein Typ, der dazwischenfege und Zeichen setze. Wie sein Vorbild Stefan Effenberg.
Am vergangenen Samstag hatte während des Südwestderbys zwischen Karlsruhe und Eintracht Frankfurt (0:1) das Duell zwischen Innenverteidiger Franz und Gäste-Kapitän Ioannis Amanatidis für reichlich Zündstoff auf und neben dem Rasen gesorgt. Bereits drei Wochen zuvor hatte sich Stuttgarts Nationalspieler Mario Gomez ebenfalls nachdrücklich über die vermeintlichen unfairen Attacken von Franz beschwert. Für die Reaktionen seiner Gegenspieler hat der 1,95 m große Blondschopf kein Verständnis. Franz: "Ich gehe an die Grenze, und es scheppert auch mal. Hier geht es um einen Haufen Kohle, da will ich drei Punkte für meinen Verein holen. Aber nach dem Spiel sollte man sich die Hand geben."
Amanatidis hatte sich nach der ersten Halbzeit und nervenaufreibenden Duelle mit Franz auswechseln lassen und stellte den Karlsruher später in den Stadionkatakomben an den Pranger. "Es kommt ja nicht von ungefähr, dass sich jeder über ihn beschwert. Da muss wohl was dran sein", sagte Amanatidis.
Auch Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel hat sich inzwischen in die Diskussion um Franz eingeschaltet und setzt auf die Einsicht des kritisierten Profis. "Ich gehe davon aus, dass Maik Franz aus den vergangenen Wochen lernt und sich zurücknimmt. Ich bin überzeugt, dass auch der KSC auf ihn einwirken wird, denn er ist sehr wichtig für die Mannschaft", sagte Funkel.