Die Profis von Bundesligist Karlsruher SC haben sich von den Schlagzeilen über den drohenden Ausverkauf beim Aufsteiger offenbar aus dem Konzept bringen lassen. Die Badener unterlagen am 24. Spieltag 0:1 (0:1) im Südwestderby gegen Eintracht Frankfurt und mussten durch die erste Heimniederlage seit dem 23. September 2007 einen herben Rückschlag im Rennen um einen Platz im UEFA-Cup hinnehmen. Michael Fink (25.) erzielte den entscheidenden Treffer für die Frankfurter, die nach Punkten mit dem KSC gleichziehen konnten. Vor 29.348 Zuschauern im Wildparkstadion waren die Karlsruher, die ab der kommenden Saison definitiv ohne Spielmacher Tamas Hajnal (Borussia Dortmund) sowie Kapitän Mario Eggimann (Hannover 96) auskommen müssen und bei denen die Zukunft der Stammspieler Christian Eichner sowie Andreas Görlitz noch ungeklärt ist, in der Anfangsphase die deutlich aktivere Mannschaft. Zwingende Chancen konnten sich die Einheimischen, bei denen Joshua Kennedy und Godfried Aduobe verletzt fehlten, aber trotz ihrer Überlegenheit zunächst nicht erarbeiten. Dagegen tauchten die Frankfurter, die auf acht angeschlagene Profis verzichten mussten, mit ihrem ersten konstruktiven Angriff gleich gefährlich vor KSC-Torwart Markus Miller auf. Der tschechische Torjäger Martin Fenin konnte die sich bietende Möglichkeit nach guter Vorarbeit des griechischen Nationalspielers Ioannis Amanatidis aber nicht nutzen (12.). Im Anschluss entwickelte sich ein ausgeglichenes und temporeiches Spiel, in dem der Georgier Alexander Iaschwili die Gastgeber eigentlich in Führung bringen musste. Der frühere Freiburger konnte den Ball aber nicht im Tor unterbringen, obwohl er Eintracht-Torwart Oka Nikolov bereits ausgespielt hatte (21.). Nur vier Minuten später machte es Fink auf der Gegenseite bei seinem zweiten Saisontor besser. Allerdings leistete dabei die in dieser Situation indisponierte Karlsruher Abwehr Schützenhilfe. Nach dem Treffer lieferten sich beide Teams ein äußerst hitziges Derby mit zahlreichen Fouls und Unterbrechungen, aber ohne weitere Chancen. Der zweite Abschnitt begann mit einem cleveren Schachzug von Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel. Der Coach nahm in der Pause den von einem Platzverweis bedrohten Amanatidis vom Platz. Der Angreifer, der durch seinen Landsmann Evangelos Mantzios ersetzt wurde, hatte sich im ersten Durchgang in harten Zweikämpfen mit den KSC-Innenverteidigern Eggimann und Maik Franz aufgerieben. Auf dem Platz hätten die Gäste zu Beginn der zweiten Hälfte für die Vorentscheidung sorgen können. Benjamin Köhler scheiterte aber an Miller (54.). Die Partie blieb auch in der zweiten Halbzeit extrem hitzig. Nach rund einer Stunde stürmte sogar Funkel auf den Platz, um sich über die seiner Meinung nach unfaire Spielweise von Franz zu beschweren.
Frankfurt: Auswärtssieg beim KSC
Eintracht zieht nach Punkten gleich
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