"Er kämpft um seinen Platz in der Nationalmannschaft." Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß versucht sich im Konflikt zwischen Trainer Ottmar Hitzfeld und dem suspendierten Spieler Martin Demichelis als Schlichter. "Ich kann auch Martin verstehen. Er kämpft um seinen Platz in der Nationalmannschaft. Aber eines ist ganz klar: Der Arbeitgeber entscheidet, wo er spielt", sagte Hoeneß unmittelbar vor dem Punktspiel des Tabellenführers bei Energie Cottbus, für das Defensivspieler Demichelis von Chefcoach Hitzfeld aus dem Kader gestrichen wurde. Auslöser der Suspendierung war die Weigerung des Argentiniers, in Cottbus im defensiven Mittelfeld zu spielen. "Ein Spieler kann sich nicht aussuchen, auf welcher Position er spielen möchte. Das ist hier kein Wunschkonzert", hatte Hitzfeld gesagt. Demichelis stürmte nach der Suspendierung in den Presseraum an der Säbener Straße, wo er seine Sicht der Dinge darstellte. "Ich will Ottmar Hitzfeld nicht kritisieren", sagte er: "Aber ich bin Stammspieler in Argentinien und möchte auch hier auf meiner angestammten Position spielen." Für Uli Hoeneß ist mit der Suspendierung für das Cottbus-Spiel die Affäre beendet. "Ich gehe davon aus, dass er am Mittwoch wieder dabei ist", sagte der Manager mit Blick auf das DFB-Pokalhalbfinale der Bayern gegen den VfL Wolfsburg. Auch zu einem anderen Thema bezog Hoeneß Stellung. Auf die Frage, was er bei einem Angebot von 50 Millionen Euro Ablösesumme für den überragenden Spielmacher Franck Ribery machen würde, sagte Hoeneß: "Wir haben im vergangenen Jahr gezeigt, dass wir nicht nur Geld einnehmen, sondern auch ausgeben können. Es wäre inkonsequent, wenn wir nach nur einem Jahr wieder von diesem Kurs abweichen würden. Außerdem hat Franck einen Vier-Jahres-Vertrag." Ribery ist im vergangenen Jahr für eine Ablösesumme von 25 Millionen Euro von Olympique Marseille an die Isar gewechselt.
Hoeneß: "Ich kann auch Martin verstehen"
"Gehe davon aus, dass er Mittwoch wieder dabei ist"
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