Der FC Schalke 04 empfängt am Freitagabend Borussia Möchengladbach zum Bundesliga-Rückrundenstart (20.30 Uhr, im RS-Liveticker). Es ist das erste Pflichtspiel, seitdem bekannt wurde, dass Torhüter Alexander Nübel den S04 im kommenden Sommer verlassen und zum FC Bayern wechseln wird.
Die Reaktionen darauf fielen bekanntlich überwiegend negativ aus. Auf der donnerstäglichen Pressekonferenz vor dem Duell wurde Schalkes Trainer David Wagner gefragt, ob er mit Fanprotesten gegen Nübel rechnet. „Das weiß ich nicht“, antwortete Wagner. „Beeinflussen sollte es uns nicht. Wir werden das auch nicht mehr thematisieren, irgendwann finde ich es langweilig.“ Nach einer Exklusiv-Meldung der WAZ ist mittlerweile seit knapp vier Wochen klar, dass Nübel seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag auf Schalke nicht verlängern wird.
Schalke-Trainer Wagner sieht Fansupport als Erfolgsfaktor
Wagner weiter: „Es geht darum, die Truppe so wie in den ersten sechs Monaten zu supporten. Das war ein Hauptgrund, warum die Jungs so perfomen konnten und es wäre extrem dämlich, wenn wir jetzt damit aufhören würden, nur weil Alex sich entschieden hat, ab Sommer woanders Fußball zu spielen.“
Ebenso machte sich Jochen Schneider, Sportvorstand der Gelsenkirchener, in der Sport Bild für einen respektvollen Umgang mit Nübel stark. Er betonte, dass der Keeper „nichts Unrechtes getan“ habe. „Er erfüllt den Vertrag, den er und der Verein abgeschlossen haben. Er streikt oder klagt sich nicht aus dem Vertrag, alles ist legitim. Seinen Wechsel müssen wir akzeptieren und respektieren.“
Schneider: Nübel hat Schalke zum Klassenerhalt verholfen
Zudem stellte Schneider die Verdienste des 23-Jährigen für den Klub heraus. Nübel hatte im vergangenen Winter den vorherigen Stammkeeper Ralf Fährmann als Nummer eins abgelöst und fortan überwiegend starke Leistung gezeigt. „Ohne Alexander Nübel würde Schalke diese Saison vielleicht in der 2. Liga spielen. Das sollten wir Schalker alle nicht vergessen“, so Schneider in der Sport Bild.
Unabhängig davon, ob die Fans der Knappen die Worte der Verantwortlichen beherzigen werden: Aufgrund einer Rotsperre wird Nübel zumindest gegen Borussia Mönchengladbach und in einer Woche gegen den FC Bayern nicht im Tor stehen.