Nachdem Zweitligist HSV den Vertrag mit Holtby im vergangenen Sommer nicht verlängerte, kehrte er ins Ruhrgebiet zurück: Für ein paar Tage streifte er sich das Trikot Rot-Weiss Essens über, trainierte beim Regionalligisten mit und ließ das Herz der RWE-Anhänger höher schlagen. Mit Trainer Christian Titz ist der 29-Jährige gut befreundet. Klar war aber schnell: Der dreimalige Nationalspieler ist keine Option für Essen.
Stattdessen unterschrieb er Ende September im Land seines Vaters: England. Dort kennt er sich bestens aus. Holtby machte im Januar 2013 von Schalke 04 zu Tottenham Hotspur rüber, spielte später zudem beim FC Fulham, ehe er schließlich in Hamburg landete.
15 Spiele für den englischen Meister von 1995
Bei den Spurs lief er in der Europa League auf, nun heißen die Gegner Luton Town oder Wigan Athletic. Holtby schloss sich am achten Spieltag in der zweitklassigen Championship den Blackburn Rovers an. Trainer Tony Mowbray zeigte sich begeistert über Holtbys Charakter. "Er arbeitet wirklich hart, hat eine schöne Technik. Er hört zu und möchte weiter lernen", sagte der Coach im Oktober gegenüber der vereinseigenen Website. "Deshalb sind wir begeistert, dass er hier ist. Es ist großartig, dass er in den Strafraum gehen und Tore für uns schießen kann."
Das hat Holtby allerdings nur ein einziges Mal unter Beweis gestellt. In 15 Spielen für die Rovers traf er lediglich beim 2:2-Remis gegen Huddersfield Town. In diesem Spiel bereitete Holtby zusätzlich einen Treffer vor. Seinen dritten Scorer-Punkt sammelte er beim 2:0-Sieg in Bristol (eine Vorlage).
Nicht einmal spielte Holtby über die vollen 90 Minuten durch. Zudem stand er viermal nicht im Kader. Interessant: Alle vier Partien verlor Blackburn. Der englische Meister von 1995 steht derzeit im grauen Mittelfeld der Klasse auf dem 13. Platz.