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Nach 0:3: Bayers "letzte Chance" in Madrid

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Bayer Leverkusen muss den schwachen 0:3-Auftritt bei Eintracht Frankfurt schnell verarbeiten. Am Dienstag geht es für die Werkself um Alles oder Nichts in der Champions League bei Atlético Madrid.

Viel schlimmer hätte es für Bayer Leverkusen vor dem Champions-League-Spiel bei Atlético Madrid kaum kommen können. „Wir müssen das Spiel aus den Köpfen kriegen, aber dennoch kritisch sein“, sagte Bayer-Torjäger Kevin Volland nach der 0:3 (0:2)-Pleite im Bundesligaspiel bei Eintracht Frankfurt enttäuscht und ratlos zugleich. Fußball-Cheftrainer Peter Bosz kündigte an, mit der Mannschaft „die nötigen Schlüsse“ zu ziehen für die wohl entscheidende Partie am Dienstag (18.55 Uhr/Sky) in der Königsklasse.

Nach zwei Niederlagen in der Gruppe D ist der Werksclub ohne Punkt Tabellenletzter - und der Erfolgsdruck groß. Bayer hatte das Heimspiel gegen Lokomotive Moskau (1:2) und auswärts bei Juventus Turin (0:2) verloren. Atlético gewann in Moskau (2:0) und erreichte ein Remis gegen Turin (2:2).

„Das ist unsere letzte Chance, um in der Champions League etwas zu erreichen“, betonte Volland. „Das wird ein knallhartes Spiel, solche ersten 20 Minuten dürfen uns nie wieder passieren.“ Der Frankfurter Goncalo Paciencia hatte mit einem Doppelpack (4./17. Minute) schnell zum Sieg gestellt, den Bas Dost (80.) perfekt machte.

„Die ersten 20 Minuten haben wir einfach verpennt und bereits da das Spiel schon verloren. Das ist nicht akzeptabel. Das war ein gebrauchter Tag“, kritisierte der verärgerte Leverkusener Torwart Lukas Hradecky nach dem Freitagabendspiel. Dennoch hofft der Finne auf Besserung und einen Erfolg auf internationaler Bühne: „Bisher verlief die Champions League für uns zwar auch nicht überragend, aber wir sehen wieder eine neue Möglichkeit.“

Rechtzeitiger Warnruf?

Etwas Positives konnte Defensiv-Spezialist Julian Baumgartlinger der klaren Niederlage in Frankfurt abgewinnen. „Ich hoffe, das war ein rechtzeitiger Warnruf vor dem Spiel gegen Atlético“, sagte der 31-jährige Österreicher. „Wir müssen schnell unsere Lehren daraus ziehen.“

Ob der nach dem Abpfiff am Main sichtlich angefressene 04-Coach Peter Bosz auch personelle Konsequenzen aus dem 0:3 für den Auftritt in Madrid ziehen wird, ließ er offen. Kein Hehl machte der Niederländer aber daraus, dass er nach der desaströsen Anfangsphase, in der er Mitchel Weiser als ersten Spieler vom Platz holte, gerne mehr als drei seiner Profis ausgewechselt hätte: „Die anderen waren genauso schlecht.“ Eine Entschuldigung, dass man sich so schnell überrollen ließ, gebe es nicht. „Wir wussten, dass Frankfurt aggressiv anfangen wird. Das wird am Dienstag in Madrid nicht anders sein“, warnte er. dpa

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