Der glänzend aufgelegte Portugiese legte mit zwei frühen Toren am Freitagabend den Grundstein zum verdienten 3:0 (2:0)-Heimsieg der Hessen. Mit einem Sieg hätte Bayer zum Auftakt des 8. Spieltags einen Riesensprung gemacht und von Platz sieben aus die gesamte Spitzengruppe überflügelt.
Dagegen hatte allem Anschein nach aber vor allem der 25-Jährige Paciencia etwas. In der Vorsaison noch im Schatten der torhungrigen „Büffelherde“, markierte er wettbewerbsübergreifend am Freitag seine Saisontore Nummer sieben und acht (4., 17./Handelfmeter) - auch, weil er von Beginn an hellwach war. Zudem traf Bas Dost (80.).
Die 50.800 Zuschauer in der Frankfurter Arena hatten gerade ihre Plätze eingenommen, als Paciencia vom ehemaligen Leverkusener Danny da Costa mit einem perfekten Steilpass auf den Weg geschickt wurde. Der Stürmer ließ sich von zwei Gegenspielern nicht aufhalten und überwand den Ex-Frankfurter Lukas Hradecky im Bayer-Tor mit etwas Glück.
Die Gäste, deren Trainer Peter Bosz im Vorfeld den möglichen Sprung auf Rang eins als „schönen Moment“ bezeichnet hatte, wirkten auch nach dem frühen Schock ziemlich schläfrig. Dem aggressiven Pressing und der Dynamik der Frankfurter hatte Bayer keine effektiven Mittel entgegenzusetzen, die Zweikämpfe wurden zu lasch geführt. Sebastian Rode (7.) und Paciencia (9.) hätten noch vor dem Strafstoß erhöhen können.
Rönnow verhindert Anschluss
Erst nach knapp 40 Minuten tauchte die Bayer-Offensive um den hoch veranlagten Nationalspieler Kai Havertz öfters im Frankfurter Strafraum auf. Die Chancen waren dann auch ähnlich gefährlich wie die nächste Gelegenheit von Paciencia (41.), die Hradecky mit der Schulter entschärfte.
Nach dem Seitenwechsel traten die Frankfurter nicht mehr ganz so giftig auf. Das Anlaufen in vorderster Reihe geschah nun mit verringerter Schlagzahl, stattdessen durfte Leverkusen bis rund 30 Meter vor dem Tor ungestört kombinieren. Vor allem durch den aktiven Flügelspieler Filip Kostic blieb die SGE aber weiterhin gefährlich.
Insgesamt glich das Abwarten aber einem Spiel mit dem Feuer. Mit einem Anschlusstreffer, dem in dieser Phase vor allem der starke Eintracht-Torhüter Frederik Rönnow im Weg stand, hätte Leverkusen garantiert noch einmal Hoffnung geschöpft. Lucas Alario (66.) konnte Rönnow aber auch aus kurzer Distanz mit einem Kopfball nicht überwinden. SID