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BVB: Nelson Valdez und der wiedergefundene Torriecher
Gelingt endlich der Durchbruch?

BVB: Nelson Valdez und der wiedergefundene Torriecher
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Als Michael Zorc vor der Weltmeisterschaft 2006 Nelson Valdez als Neuzugang für die Borussia präsentierte, war er sich sicher, den richtigen Coup gelandet zu haben. Trotz der beachtlichen 4,5 Millionen Euro Ablösesumme, die für den damaligen Bremer fällig wurden. Dass es knapp ein Jahr, genauer gesagt bis zum 32. Spieltag (2:0-Erfolg beim VfL Wolfsburg) dauern würde, bis der Paraguayer die Vorschusslorbeeren mit einem Ligator zurückzahlte, hätte damals wohl niemand im Dortmunder Umfeld erwartet.

Schnell war von einem kapitalen Fehleinkauf die Rede, als der heute 24-Jährige eine Großchance nach der anderen ausließ und so seinen Teil zum schwarz-gelben Fast-Abstieg beitrug. Der Begriff „Chancentod“, für einen Stürmer so ziemlich die schlimmste Beleidigung, machte die Runde. Da nützte es auch nichts, dass der Nationalspieler und WM-Teilnehmer bei seinen Einsätzen unermüdlich für das Team rackerte.

Doch Thomas Doll, der aus seiner aktiven Karriere als Angreifer weiß, wie es ist, wenn das gegnerische Tor wie vernagelt scheint, hielt an seiner Nummer neun fest und schenkte ihm das dringend benötigte Vertrauen. Valdez, der sich in der Hinrunde gegen den neu verpflichteten Konkurrenten Diego Klimowicz zumeist durchsetzen konnte, zahlte es seinem Trainer mit immerhin drei Treffern zurück, zwei davon an den letzten drei Spieltagen.

Diese Mini-Erfolge haben dem Kraftpaket, das zwischenzeitlich durch eine Schulterverletzung zurückgeworfen wurde, sichtlich gut getan. Hochmotiviert startete er in die Wintervorbereitung und präsentierte sich auch hier wieder in einer deutlich stärkeren Verfassung als Klimowicz und Delron Buckley, der ebenfalls Ansprüche auf einen Platz im Dortmunder Angriff stellt. Nicht zuletzt dank seiner insgesamt fünf Treffern aus den Tests gegen Paderborn, Leverkusen und Gent (siehe Extrabericht) dürfte Doll ihn gegen seinen alten Club Bremen im Pokal von Beginn an einsetzen.

Die Hoffnungen auf seinen Durchbruch nach anderthalb-jähriger Durststrecke hat jedenfalls auch Zorc noch nicht aufgeben, und so strahlte der Sportdirektor nach den beiden Valdez-Toren gegen Gent: „Für Nelson freut es mich besonders.“ Der Aufschwung des Stürmers kommt dabei genau zur rechten Zeit, um beim Trainer Argumente dafür zu sammeln, dass er auch nach Alex Freis Rückkehr nicht neben den Kollegen Buckley und Klimowicz auf der Bank Platz nehmen muss. Thomas Doll wird sich über diese Qual der Wahl freuen.

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