Denn am Saisonende laufen etliche Verträge bei den Königsblauen aus. Benjamin Stambouli zum Beispiel steht nur noch bis zum 30. Juni 2020 unter Vertrag, auch Daniel Caligiuri. Doch die interessante Personalie ist Torwart und Kapitän Alexander Nübel. Der 22-Jährige wird von mehreren Top-Vereinen umworben und kann ablösefrei gehen. Nübels Berater Stefan Backs äußerte sich im Podcast "Fever Pit'ch" über Nübels Zeitplan bis zu einer Entscheidung.
Dabei stellte Backs klar: Vor Januar 2020 wird es von Nübel kein Klartext geben. "Alex wird von Teilen der Öffentlichkeit und der Fans dazu gedrängt, sich jetzt schon zu outen. Laut Statuten darf er aber erst ab Januar mit anderen Vereinen überhaupt reden. Alex verhält sich komplett vertragskonform. Bevor er sich auf Schalke bindet, muss er erst einmal die Chance haben, sich andere Dinge konkret anzuhören", sagt Backs. Der Berater selbst könne sich mit interessierten Vereinen austauschen. "Ich gebe das, was die Vereine sagen, an Alex weiter. Vertragslaufzeiten und -konditionen kann es aber nicht geben."
"Alex hat schon Interesse daran, möglichst hoch und international zu spielen"
Auch die Kriterien, die für Nübels Entscheidung eine Rolle spielen, verriet Backs: "Die Unterschrift hängt an der sportlichen Perspektive, aber auch an persönlichen Dingen. Alex hat schon Interesse daran, möglichst hoch und international zu spielen." Aus diesem Grund verlängert er auch nicht sofort auf Schalke. "Alex schaut sich genau an, wie die Entwicklung auf Schalke vorangetrieben wird", sagt Backs.
Dass sich Nübel innerlich bereits auf einen Wechsel am Saisonende einstellt, glaubt Backs nicht: "In seine innersten Gedanken bezieht er mich nicht ein. Ich kann nur Pros und Contras aufzeigen, von meinen Erfahrungen berichten. Entscheiden will er selbst. Ohne Vereinsnamen zu nennen: Ein, zwei Vereine sind eher chancenlos, Schalke nicht." Die Königsblauen hätten ein, so Backs, sehr gutes Vertragsangebot vorgelegt.
Auch über Ralf Fährmann, den er ebenfalls berät, sprach Backs. Fährmann steht momentan auf Leihbasis bei Norwich City unter Vertrag. Am Saisonende kehrt er erst einmal nach Gelsenkirchen zurück. Ob er auch wirklich bei seinem Herzensverein Schalke bleiben will, hängt von der Perspektive ab, die ihm die Vereinsbosse dann aufzeigen. Auf die Rolle als klare Nummer zwei würde sich Fährmann nur schwer einlassen. "Aber wenn er ein offenes Rennen hat, dann schon", so Backs.