Das will er auch mit dem MSV schaffen. Weg vom letzten Platz, hin zum rettenden Ufer. Lamey: "Ich habe in Eindhoven jahrelang um die Meisterschaft gespielt, war mit dem PSV in der Champions League dabei. In Waalwijk und Utrecht standen wir tabellarisch im sicheren Bereich. Jetzt erlebe ich zum ersten Mal Abstiegskampf. Das ist eine neue Erfahrung."
Aber trotzdem kein Grund, die eigene Situation zu überdenken und womöglich die Zelte abzubrechen. "Nein, Wechsel-Gedanken gibt es nicht. In meinem Kopf ist nur der MSV. Ich denke nicht so: Wir sind Letzter, bloß weg hier. Ganz im Gegenteil: Wir wollen es zusammen schaffen, müssen kämpfen und Gas geben." Auch in eigenem Interesse. Lamey: "Mein Vertrag läuft drei Jahre und gilt auch für die Zweite Liga. Da möchte ich ehrlich gesagt nicht unbedingt hin."
Sein Auftreten wirkte in einigen Partien eher zurückhaltend, während der Vorbereitung trat er bislang mit mehr Power auf, traf beim 2:0 gegen Offenbach sogar zur Führung. "In Eindhoven war meine Aufgabe ausschließlich defensiv, weil wir vorne halt Klasse-Leute hatten und immer das Spiel bestimmt haben. Beim PSV wussten wir: Du kannst jedes Spiel gewinnen, die Positionen wurden gehalten, die Pässe waren schnell und präzise. In Duisburg wird 90 Minuten Gas gegeben, ich habe meine Gedanken aus Eindhoven mitgenommen und muss sicherlich umdenken." Seine Spielweise will der "Außenminister" ebenfalls ändern: "Ich will mehr Risiko gehen und mehr Assists für die Stürmer schaffen."