Keller soll damit in Konsequenz Reinhard Grindel beerben, der im April wegen der umstrittenen Annahme einer Luxusuhr zurückgetreten war. Keller war offenbar der einzige Kandidat, der für die Findungskommission in Frage kommt und mit dem Gespräche geführt wurden.
Der Freiburger Fritz Keller entstammt einer badischen Winzerfamilie, die unter anderem ein Restaurant in Freiburg betreibt. Seit 2010 ist der 62-Jahre alte Keller erster Vorsitzender beziehungsweise seit 2014 Präsident des SC Freiburg.
Viel Lob beim DFB für den Kandidaten
Rainer Koch, derzeit 1. Vizepräsident und Mitglied der Findungskommission des DFB, sagt über den Kandidaten: "Fritz Keller ist ohne jeden Zweifel eine außergewöhnliche Persönlichkeit mit allen Qualitäten für das Amt des DFB-Präsidenten. Jahrzehntelange Erfahrung mit enger Verbindung zum Profi- und Amateurfußball, auch zum Frauenfußball und der Jugendarbeit, sowie eine große unternehmerische Lebensleistung zeichnen ihn aus. Wir sind davon überzeugt, dass Fritz Keller der richtige Mann für die Zukunft des Deutschen Fußball-Bundes ist: Er kann Menschen zusammenbringen, das gesamte Spektrum des deutschen Fußballs repräsentieren und insbesondere gleichermaßen für die Interessen des Profi- und des Amateurfußballs eintreten."
Dortmunds Klubpräsident Reinhard Rauball, der ebenfalls DFB-Vize und Mitglied der Findungskommission ist, sagt zu Keller: "Als Präsident des SC Freiburg hat Fritz Keller innerhalb der Bundesliga und 2. Bundesliga über alle Maßen fachlich und charakterlich überzeugt. Ausgestattet mit einem klaren Wertekanon und großer Bodenständigkeit, hat er sich sowohl in seinem Klub als auch beispielsweise im Rahmen der DFL-Stiftung immer zur gesellschaftlichen Verantwortung des Fußballs bekannt. Mit Blick auf die großen Herausforderungen, vor denen der DFB derzeit steht, ist Fritz Keller der passende Kandidat, um den größten Sport-Fachverband der Welt in die Zukunft zu führen."
Es ist geplant, heißt es in einer Pressemitteilung des Verbands, dass sich der amtierende Präsident des SC Freiburg am 21. August in Berlin zunächst der Konferenz der Regional- und Landesverbände sowie der Generalversammlung der DFL vorstellt, anschließend nominiert wird – und sich noch am selben Tag den Fragen der Öffentlichkeit stellt.
Die Wahl des neuen DFB-Präsidenten findet dann im Rahmen des DFB-Bundestages am 27. September 2019 in Frankfurt am Main statt.