Das hat sich Ralf Fährmann sicherlich anders vorgestellt: Der von Schalke für ein Jahr an den englischen Premier-League-Aufsteiger Norwich City ausgeliehene Torhüter muss sich zum Liga-Auftakt am Freitagabend mit einem Platz auf der Ersatzbank begnügen.
Der 31-Jährigen Niederländer Tim Krul hat den Vorzug gegenüber dem langjährigen Gelsenkirchener zum Start beim FC Liverpool (21 Uhr) erhalten. Krul stand bereits in der Aufstiegssaison bei den Kanarienvögel zwischen den Pfosten. Norwichs deutscher Trainer Daniel Farke hatte erst vor kurzem gegenüber der Sport Bild erklärt, dass Fährmann seiner Meinung nach "nach wie vor einer der besten deutschen Torhüter" sei.
Fährmann beklagt unprofessionellen Umgang mit ihm auf Schalke
Auf Schalke, Fährmanns Jugendklub, für den er zwischen 2007 und 2019 mit einer zweijährigen Unterbrechung (2009 bis 2011 bei Eintracht Frankfurt) im Profibereich aktiv war, musste der Schlussmann seinen Stammplatz im Tor am Ende der Winterpause der abgelaufenen Saison an Alexander Nübel abgeben.
Insgesamt kam der gebürtige Chemnitzer in 234 Pflichtspielen für den S04 zum Einsatz. Aufgrund seiner hohen Identifikation mit dem Verein war er bei großen Teilen der Fans hoch angesehen. Bis zum Sommer war Mannschaftskapitän der Königsblauen.
Über die Umstände seiner Degradierung bei den Königsblauen hatte sich Fährmann [article=430856]verbittert gezeigt:[/article] "„Ich war natürlich enttäuscht, weil man immer spielen will. Und weil der Umgang mit mir nicht professionell war“, sagter er Ende Juli in der Sport Bild. Im Gegensatz zu Fährmann steht der frühere Schalke-Angreifer Teemu Pukki gegen Champions-League-Sieger Liverpool in der Startelf von Norwich.