Startseite » Fußball » 1. Bundesliga

Die Spieler des FC Schalke in der Einzelkritik zur Hinrunde der Bundesligasaison 2007/08
Bordon ganz vorne

Die Spieler des FC Schalke in der Einzelkritik zur Hinrunde der Saison 2007/08
FC Schalke 04
FC Schalke 04 Logo
13:30
Karlsruher SC Logo
Karlsruher SC
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | Hilfe unter www.buwei.de | -w-

Marcelo Bordon (17 Einsätze; davon 16 benotet; Durchschnittsnote: 2,93): Wurde vor allem gegen Ende des Jahres immer stärker. Wie wertvoll Schalkes "Capitano" für die Mannschaft ist, zeigte sich in der Phase, als es darum ging, ob die Halbserie ein halbwegs gutes Ende nehmen würde oder nicht. Da ging er als Vorbild voran, zeigte neben seinem stets vorbildlichen Einsatz auch in der Offensive seine Qualitäten.

Fabian Ernst (17; 17; 3,00): Absolvierte zweifelsohne seine bisher stärkste Runde, seit er auf Schalke ist. Endlich frei von Verletzungen und mit einer kompletten Vorbereitung in die Spielzeit gestartet, wurde er nun seiner ihm angedachten Rolle als Chef im Schalker Mittelfeld gerecht. Agiert natürlich nie so auffällig wie ein klassischer Spielmacher, ist aufgrund seiner Spielintelligenz dennoch nicht aus der Truppe hinwegzudenken. Jermaine Jones (15; 14; 3,14): Der Aufsteiger der Saison! Musste anfangs noch einen Platz auf der Bank akzeptieren, wurde aber im Schalker Mittelfeld ganz schnell unersetzlich. Er verkörpert Tugenden, die beim Schalker Publikum besonders gut ankommen. Manager Andreas Müller nannte ihn schon das neue Schalker Kampfschwein, doch der Name "Williiiiie" war seinerzeit einfacher zu rufen. Rafinha (17; 17; 3,18): Neben Ernst und Keeper Manuel Neuer der einzige im Kader, der alle Spiele absolvierte. Er ist inzwischen der heimliche Spielmacher, hat in vielen Partien die meisten Ballkontakte und sich mit einem Traumtreffer gegen Trondheim sowie einem halben Tor gegen Nürnberg glänzend aus dem Spieljahr 2007 verabschiedet. Manuel Neuer (17; 17; 3,20): Gab den zahlreichen Skeptikern, die ihm nach der überragenden Premieren-Serie in der Bundesliga ein schwieriges zweites Jahr prophezeiten, unfreiwillig Futter. "Eigentore" wie zum Beispiel in Rostock und London, brachten ihm auf dem Boulevard den zweifelhaften Spitznamen "Flutschfinger" ein, doch Schalkes Nummer eins reagierte cool auf diese äußerst billige Polemik. Schnell fand er zu alter Stärke zurück, auch wenn ihm inzwischen die Unbeschwertheit etwas abhanden gekommen ist. Christian Pander (9; 9; 3,33): Kam leider seit dem 1:1 gegen Werder Bremen nicht mehr zum Einsatz. Nicht nur alle Schalker, sondern viele Fußballfreunde, die nicht die blau-weiße Brille aufhaben, wünschen ihm eine baldige Rückkehr auf den Platz. Zeigte vor allem im Derby gegen Dortmund, zu welchen Leistungen er mit einem gesunden Knie imstande ist. Seine Gefährlichkeit in Standardsituationen macht so manchen Punkt aus. Heiko Westermann (15; 14; 3,36): Konnte vor allem durch seine vielfältige Einsetzbarkeit überzeugen. Nachdem Pander ausgefallen war, nahm er die für ihn recht ungewohnte Rolle als linker Außenverteidiger offensiv an und sorgte insbesondere im Champions League-Heimspiel gegen Chelsea für Aha-Erlebnisse. Spielt bisweilen zu kopflos, macht aber durch seine Dynamik unnötige Ballverluste wieder wett. Möglich aber sicher nicht gerecht, falls er aus der ersten Elf fliegen sollte, wenn Pander wieder einsetzbar ist. Ivan Rakitic (17;13; 3,38): Begann stark, baute aber im Laufe der Hinrunde genau so stark wieder ab. Konnte in Dortmund, München und Duisburg sowie daheim gegen Bielefeld glänzen. In diesen Matches deutete er sein großes spielerisches Potenzial an, bis er körperlich und mental in ein Loch fiel. Der Disco-Abend kurz vor der Winterpause brachte ihm zudem den unrühmlichen Ruf eines Party-Hengstes ein, auch wenn er nur als Mitläufer galt. Gerald Asamoah (15; 13; 3,54): Hatte im Skandal-Derby gegen Dortmund seine besten Momente, auch wenn ihn BVB-Keeper Roman Weidenfeller dort aufs schlimmste verunglimpfte. Der dienstälteste Schalker im S04-Profikader zeigte aber keine Konstanz und konnte erst zuletzt nach vorher vielen schwachen Auftritten im Herbst wieder auftrumpfen. Zwei Treffer zum Jahresausklang gegen Rosenborg und Nürnberg versöhnten und lieferten gleichzeitig die besten Argumente für eine Vertragsverlängerung. Kevin Kuranyi (16; 16; 3,62): "KK" ist zwar mit bisher sechs Treffern Schalker bester Torschütze, doch viele seiner Vorstellungen erinnerten an überwunden geglaubte Zeiten Anfang 2006, als er seinen Platz in der deutschen Nationalmannschaft verlor. Seine spieltechnischen Defizite sind unübersehbar, einzig und allein das Kopfballspiel und sein absolutes Kämpferherz entschädigen für die fußballerischen Mängel. Gerade gegen Ende des Jahres wurden die Leistungen des S04-Sturmführers immer schwächer. Mladen Krstajic (10; 9; 3,78): Es ist immer wieder ein Ärgernis, wie er allein wegen seiner Lässigkeit gefährliche Situationen vor dem eigenen Tor oder gar Gegentreffer produziert. Mit solch einer Erfahrung auf dem Buckel sollten solche "Böcke", wie zum Beispiel in Frankfurt, nicht passieren. Dennoch: Trainer Mirko Slomka baut auf den drei Monate lang verletzten Haudegen, der zuletzt am Mikro eine bessere Figur machte als auf dem Platz.

Auf weniger als die Hälfte aller möglichen benoteten Einsätze kamen:

Levan Kobiashvili (4; 2; 3.00): Nach den ersten beiden Spielen bis kurz vor Ende der Hinrunde außer Gefecht gesetzt. Benedikt Höwedes: (2; 2; 3.00): Seine große Stunde schlug in Trondheim, danach durfte er in der Bundesliga noch gegen Karlsruhe und Hamburg erste Erfahrungen sammeln. Zlatan Bajramovic (12; 8; 3,37): Bekanntermaßen kein Freund der Rotation. Flog nicht nur nach seinem Geschmack zu oft aus der ersten Elf. Muss aber damit leben, dass Jones im Zweifelsfall zurecht den Vorzug vor ihm erhält. Mesut Özil (11; 7; 3,43): Hoch veranlagt, aber noch Formschwankungen unterworfen, dieses Los teilt er mit Rakitic. Wäre ohne die Verletzungspausen aufgrund zweier Bänderrisse im Sprunggelenk auf deutlich mehr Einsatzminuten gekommen. Carlos Großmüller (7; 3; 3,77): Seine spielerische Klasse ist unbestritten, sein Talent, vor dem anderen Tor zu versagen, allerdings auch. Die ewigen Schlenker nerven, legt er den Eigensinn ab, kann er ein Großer werden. Halil Altintop (10; 4; 3,75): Nur im "kleinen" Revierderby in Duisburg sowie in Hannover richtig gut. Schleppt den zweifelhaften Namen "Chancentod" mit sich herum, das Publikum hat ihn aus diesem Grund zum Buhmann auserkoren. Darío Rodríguez (3; 2; 4,00): Nur einmal in der ersten Elf, das war in Rostock. Gegen Leverkusen kam er zudem für den angeschlagenen Krstajic. Sören Larsen (4; 1; 4.00): Hat seine Verletzungsseuche von der alten in die nächste Saison geschleppt und durfte nur gegen Hamburg von Anfang an ran. Peter Lövenkrands (14; 6; 4,30): Wie bei Landsmann Larsen deuten die Zeichen auf Trennung. Sorgte mit unerklärlichen Leistungen für Stirnrunzeln bei den Zuschauern, lediglich die Verantwortlichen scheinen bei ihm noch daran zu glauben, dass er den Weg aus der Krise findet.

Nicht benotet wurde Mimoun Azaoaugh (7 Kurzeinsätze).

Deine Reaktion zum Thema
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel