Rund 2400 Fans werden ihre Fortuna am Sonntag in den Breisgau begleiten. Wie vor Auswärtsspielen üblich informiert der Verein seine Anhänger auch vor der Partie in Freiburg über die Gegebenheiten vor Ort.
Doch eine Stelle der Fan-Infos lässt die Fortuna-Fans dieses Mal aufhorchen: "Aufgrund von diversen Sachbeschädigungen in den Sanitäranlagen bei Auswärtsspielen in der laufenden Saison wurde von Fortuna-Fans darum gebeten, sich dem Problem der Toilettensituation anzunehmen. Die Fortuna bittet um Verständnis dafür, dass aus diesem Anlass beim Betreten der Toiletten von jeder einzelnen Person ein Lichtbildausweis bei den am Eingang stehenden Fortuna-Ordnern abgegeben werden soll", heißt es vom Verein.
"Fans unter Generalverdacht"
Der Supporters Club Düsseldorf 2003, der Dachverband der Fortuna-Fans, reagiert "mit Entsetzen" auf diese Regelung. Zwar könne es "keinerlei Verständnis" für das "mutwillige Zerstören von fremdem Eigentum bei Auswärtsspielen unserer Fortuna" geben. "Im gleichen Atemzug jedoch seine eigenen Fans unter Generalverdacht zu stellen und die Grundbedürfnisse eines jeden Menschen nur unter solchen Bedingungen zu ermöglichen ist inakzeptabel." Die Tatsache, dass sich Fortuna Düsseldorf in der Vergangenheit wiederholt gegen Kollektivstrafen ausgesprochen habe, mache die Regelung "noch absurder".
Der Supporters Club fordert die Fortuna-Fans daher dazu auf, der Aufforderung "auf keinen Fall nachzukommen." Von den eigenen Vereinsverantwortlichen erwarten die Fans "eine umfassende Selbstreflexion". Letztendlich geht der Fan-Dachverband davon aus, "das es am Sonntag zu keiner Hinterlegung von Lichtbildausweisen kommen wird." fn