Durch das 0:1 (0:1) vor 59.913 Fans im Bundesliga-Heimspiel gegen RB Leipzig sind die Königsblauen jetzt acht Pflichtspiele ohne Erfolgserlebnis. Die Situation im Abstiegskampf wird nach der 15. Meisterschafts-Niederlage jetzt immer prekärer.
Huub Stevens war sich der Herkulesaufgabe, die auf seine Mannschaft wartete, durchaus bewusst. “Wir wissen, dass Leipzig gut und schnell spielt – da werden wir versuchen, eine Antwort darauf zu haben”, so der neue Hoffnungsträger, der zusammen mit Co-Trainer Mike Büskens vor allem auf altbewährte Schalker Tugenden wie Kampf und Leidenschaft setzte.
Die Königsblauen präsentierten sich verbessert, waren in den ersten Minuten engagiert und griffig, gingen beherzt in die Zweikämpfe und erwischten fast einen Traumstart. Schon nach wenigen Sekunden schoss Mark Uth den Ball nach einem Konter ins Leipziger Netz, aber das Schiedsrichter-Gespann gab den Treffer nicht: Beim Zuspiel von Sebastian Rudy stand Uth knapp im Abseits (2.).
Nach 14 Minuten der Schock: Nachdem S04-Torwart Alex Nübel mit einem überragenden Reflex gegen Yussuf Poulsen parierte und unter das Geschoss unter die Latte lenkte, landete der Ball vor den Füßen von Timo Werner. Aus dem Gewühl bugsierte der RB-Stürmer die Kugel ins Netz. Schalkes Verteidiger Salif Sané war zumindest mit in der Verlosung, weil seine lässige Hacken-Einlage die Situation in ihrer Entstehung überhaupt erst möglich machte.
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Schalke hatte am Rückstand sichtlich zu knacken, der Schwung aus der Startphase war weg. Trotzdem hätte Mark Uth nach 32 Minuten nach Pass von Rudy den Ausgleich besorgen können, aber sein Schuss von der Strafraumgrenze war viel zu harmlos und wurde zur leichten Beute für Leipzigs Schlussmann Peter Gulacsi. Wie leichtfüßig Angriffe aussehen können, zeigten die Gäste kurz darauf. Pass Forsberg, sofortiger Abschluss Poulsen – haarscharf am rechten Pfosten vorbei. Glück für die Königsblauen (37.).
Unmittelbar nach Wiederanpfiff hofften die Schalker auf einen Handelfmeter, nachdem Bastian Oczipkas Flanke am Tyler Adams abgeprallt war (48.). Aber nach Ansicht der Videoassistenten blieb es bei der Entscheidung: Kein Strafstoß. Nach 66 Minuten versuchte es Mark Uth zum dritten Mal – auf Hereingabe von Suat Serdar zischte sein Versuch aber am Tor vorbei. Auch Weston McKennie blieb mit seinem Kopfball ohne Abschlussglück (70.).
Kurz darauf versuchte es Suat Serdar aus der Distanz, setzte den Schuss aber etwas zu hoch an (75.). Drei Minuten vor Abpfiff setzte der eingewechselte Guido Burgstaller einen Ball aus fünf Metern über den RB-Kasten. Auch in der dreiminütigen Nachspielzeit gelang nicht der erhoffte Ausgleich, so dass es zwar bei einem beherzten, aber erfolglosen Auftritt blieb.
Autor: Thomas Tartemann