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Starke Bayern wieder Tabellenführer - und bereit für Liverpool

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Bayern München hat im Fernduell mit Borussia Dortmund um die deutsche Meisterschaft seine Muskeln spielen lassen und erstmals seit 204 Tagen die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga übernommen. 

Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac schoss sich beim ungefährdeten 6:0 (2:0) über den enttäuschenden Europacup-Aspiranten VfL Wolfsburg auch für das Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League am Mittwoch (21.00 Uhr/Sky) gegen den FC Liverpool warm.

Nationalspieler Serge Gnabry (34.) brachte die äußerst souveränen Bayern vor 75.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena in Führung. Torjäger Robert Lewandowski erhöhte (37.) noch vor der Pause und avancierte mit seinem 196. Bundesliga-Tor zum treffsichersten Ausländer im deutschen Oberhaus. James (52.), Thomas Müller (76.), Joshua Kimmich (82.) und erneut Lewandowski (85.) sicherten den höchsten Saisonsieg der Münchner, die die Spitzenposition am sechsten Spieltag Ende September verloren hatten. Wolfsburg, zuvor fünf Spiele ungeschlagen, wartet damit auch nach dem 26. Pflichtspiel bei den Bayern auf den ersten Sieg (zwei Unentschieden).

In der ersten Begegnung nach der Ausbootung durch Bundestrainer Joachim Löw setzte Kovac in seiner Startelf demonstrativ auf die nun ehemaligen Nationalspieler Jerome Boateng, Mats Hummels und Müller. Das Ex-Weltmeister-Trio war sichtlich bemüht, Löw Lügen zu strafen. Während das Abwehrduo bissig und fehlerfrei verteidigte, legte Müller für Gnabry die Führung auf. Er war nach schönem Dribbling von Kimmich und Müllers Querpass einen Schritt schneller als der in dieser Szene schläfrige Robin Knoche.

Es war 16.04 Uhr, der Rekordmeister war wieder Tabellenführer. "Spitzenreiter, Spitzenreiter", skandierten die Bayern-Fans - in Dortmund, wo die Borussia Kellerkind VfB Stuttgart zu Gast hatte, stand es noch 0:0. In die folgenden unschönen Beleidigungen aus der Südkurve Richtung BVB fiel das 2:0, das Gnabry diesmal vorbereitete. Lewandowski musste den Ball nur noch ins leere Tor schieben.

Der Zwischenspurt der überlegenen Bayern täuschte ein wenig über eine bis dahin glanzlose Vorstellung hinweg. Zwar hatten die Hausherren den auswärtsstarken VfL stets im Griff, nur bei Yannick Gebhardts Kopfball (27.) kam Gefahr auf. Im Spiel nach vorne fehlten aber meist die Überraschungsmomente. Hummels hatte allerdings vor der Pause sogar das 3:0 auf dem Fuß (45.+1).

Dies besorgte schließlich James mit einem schönen Linksschuss von der Strafraumgrenze. Für Kovac war das dritte Tor das Signal, Kräfte für Mittwoch zu schonen, er wechselte Gnabry und Javi Martinez sowie später noch James aus. An der Münchner Dominanz änderte dies nichts, der Sieg hätte wesentlich höher ausfallen müssen. Dafür war der Jubel umso lauter, als um 16.59 Stuttgarts Ausgleich aus Dortmund verkündet wurde. sid

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