Fußball-Bundesligist FC Augsburg hat es wahrlich nicht leicht. Nur eines der letzten 14 Bundesliga-Spiele konnten die Fuggerstädter gewinnen, Trainer Manuel Baum steht schwer in der Kritik und am Freitagabend ist nun auch noch der Tabellenführer Borussia Dortmund zu Gast in der WWK-Arena. Kein Wunder, dass Torwart Gregor Kobel da zur Flasche greifen möchte. Allerdings hält der 21-Jährige das für eine heilsame Maßnahme. „Vielleicht würde uns ja ein Saufabend helfen“, soll Kobel laut „Bild“-Zeitung nach der bitteren 1:5-Pleite beim SC Freiburg vorgeschlagen haben.
Kobel glaube demnach, dass die Spieler so die Möglichkeit hätten, sich endlich einmal ordentlich die Meinung zu geigen. Nun könnte man kritisch fragen, warum das nicht auch ohne Alkohol möglich ist. Doch, wenn es hilft, warum nicht? Ob Manuel Baum dem Vorschlag folgen wird, ist fraglich. Der Trainer muss sich auf jeden Fall überlegen, wie er seine schwer angeschlagene Mannschaft nach drei Niederlagen in Folge wieder in die Spur bekommt. Denn eine weitere Niederlage könnte für den 39-Jährigen das Aus zur Folge haben. Zwar betonte Kobel: „Wir spielen nicht gegen den Trainer“, doch was hilft das schon, wenn der Abstand auf den Relegationsrang nur zwei Punkte beträgt?
Reuter stärkt Baum den Rücken
Im Vorfeld des Dortmund-Spiels hat FCA-Manager Stefan Reuter seinem Trainer noch einmal demonstrativ den Rücken gestärkt und erklärt: „Wir halten an Manuel Baum fest.“ Baum selbst schloss einen Rücktritt aus und sagte: „Mir liegt der Verein extrem am Herzen, ich versuche jeden Tag, mein Bestes zu geben, das versuchen wir alle zusammen.“ Gegen den BVB, der nach dem 3:2-Sieg gegen Bayer 04 Leverkusen wieder in der Spur zu sein scheint, muss der FCA nun über sich hinauswachsen, um eine Trendwende einzuleiten. Sonst wird in Augsburg am Saisonende womöglich nur noch aus Frust über den Abstieg getrunken.
Autor: Tim Müller