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Ex-Schalker mit schnellstem Eigentor der Liga-Geschichte

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Ob das für Liverpool reicht? Zweimal gerät der FC Bayern gegen Abstiegskandidat Augsburg in Rückstand und kassiert sogar das schnellste Eigentor der Bundesliga-Geschichte. Trotzdem verkürzen die Münchner den Rückstand zu Dortmund vorerst auf zwei Punkte.

Nach dem schnellsten Eigentor der Liga-Geschichte hat der FC Bayern seine Pflichtaufgabe vor dem Champions-League-Kracher gegen den FC Liverpool glanzlos erledigt. Mit Rückkehrer Manuel Neuer im Tor gewann der deutsche Fußball-Rekordmeister am Freitagabend beim bissig auftretenden FC Augsburg mit 3:2 (2:2). Die Münchner verkürzten den Rückstand auf Spitzenreiter Borussia Dortmund damit zumindest bis Montagabend auf zwei Punkte. Insbesondere die Abwehrleistung muss Bayern-Coach Niko Kovac jedoch alarmieren vor dem Achtelfinal-Hinspiel am Dienstag gegen Jürgen Klopps Offensiv-Asse.

Gerade 13 Sekunden waren vor 30 660 Zuschauern in der ausverkauften Augsburger Arena gespielt, da sorgte Bayerns Nationalspieler Leon Goretzka für das früheste Eigentor in 56 Jahren Fußball-Bundesliga. Der zweimal erfolgreiche Kingsley Coman (17./45.+3 Minute) und David Alaba (53.) bescherten dem Favoriten danach den Sieg. Die Schonhaltung, mit der die Bayern-Stars zeitweise agierten, bestrafte der stark ersatzgeschwächte FCA ein weiteres Mal beim 2:1 von Dong-Won Ji (23.).

Als «wichtiges Vorbereitungsspiel für Liverpool» hatte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge das Gastspiel beim Abstiegskandidaten bezeichnet. Dass die Augsburger den übermächtigen Bayern Probleme bereiten könnten, hatte Rummenigge wohl kaum im Sinn. Schließlich hatte Trainer Kovac jene elf Spieler aufgeboten, die es wohl auch am Dienstag an der Anfield Road richten sollen - also auch mit Neuer, der nach zweiwöchiger Pause im Zuge einer Daumenverletzung wieder das Münchner Tor hütete.

Doch schon nach 13 Sekunden waren die Bayern zurück in der Bundesliga-Realität - und Neuer das erste Mal geschlagen. Nach einer scharfen Hereingabe von Max beförderte Goretzka den Ball ins eigene Tor und ließ damit mehrere Rekorde purzeln. Schnellstes Eigentor der Liga-Geschichte, schnellstes Augsburger Tor im Oberhaus überhaupt und auch schnellstes Saisontor. Damit hatte sich das erste Münchner Ziel des Abends gleich erledigt. Auch im sechsten Pflichtspiel des Jahres stand hinten erneut nicht die Null.

Dass es sich nicht lediglich um einen Schönheitsfehler handelte, wurde im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit deutlich. Die Münchner Abwehrschwächen waren geradezu frappierend. Das Kovac-Team wollte vor dem Duell mit Klopp offenbar keine Kräfte vergeuden und agierte träge, unkonzentriert und uninspiriert.

Die Quittung gab es entsprechend bei der erneuten Augsburger Führung, als die nächste Hereingabe von Max diesmal - auch durch das behäbige Auftreten von Niklas Süle - den Koreaner Ji fand, der den Ball ins Tor drosch. Wieder war Neuer, der sich ansonsten kaum auszeichnen konnte, chancenlos. Es war aber auch die Belohnung für ein engagiertes Auftreten der Gastgeber, die immerhin auf Torjäger Alfred Finnbogason, Kapitän Daniel Baier und weitere Leistungsträger verzichten mussten.

Dass die ersten 45 Minuten für die Münchner nicht vollends missglückten, hatten sie Coman zu verdanken. Der Franzose erzielte zunächst auf Flanke von Joshua Kimmich und schließlich unmittelbar vor dem Pausenpfiff jeweils den Ausgleich. Das zweite Tor allerdings unter gütiger Mithilfe von FCA-Keeper Gregor Kobel, der den Ball durch die Beine passieren ließ. Für Coman war es der zweite Doppelpack seiner Bundesliga-Karriere. Weniger Glück hatte Robert Lewandowski mit einem Kopfball an die Latte (34.) und einem Schuss knapp neben das Tor (60.).

Die Münchner Führung erfolgte nach der Pause erneut über die starke linke Seite. Diesmal legte Coman für Alaba auf, der Kobel erneut unglücklich aussehen ließ. Danach kamen auch Thomas Müller, der in den Liverpool-Partien gesperrt ist, und Franck Ribéry ins Spiel. Eine Schrecksekunde gab es für die Münchner kurz vor dem Abpfiff, als Coman mit einer Fußverletzung humpelnd das Feld verließ. dpa

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