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Augsburg schlägt Mainz
Finnbogason-Dreierpack lässt Lehmann jubeln

Foto: dpa

Jens Lehmann gibt sein Debüt als Co-Trainer - und plötzlich gewinnt der FC Augsburg wieder. Finnbogason trifft dreifach gegen schwache Mainzer. Und er bleibt ein Mr. 100 Prozent in der Bundesliga.

Ein Dreierpack von Alfred Finnbogason hat Jens Lehmann bei seiner Bundesliga-Rückkehr über einen Sieg des FC Augsburg jubeln lassen. Nach zuletzt zehn sieglosen Spielen gewannen die Schwaben am Sonntag mit dem neuen Co-Trainer 3:0 (2:0) gegen den FSV Mainz 05 und feierten drei wichtige drei Punkte im Abstiegskampf. Finnbogason verwandelte erst zwei Handelfmeter (8./34. Minute), ehe er vor 25 733 Zuschauern bei einem Konter zum zehnten Saisontor einnetzte (54.).

Nach einer turbulenten Woche beim FC Augsburg, in der es neben der Lehmann-Verpflichtung auch die Suspendierungen von Caiuby und Martin Hinteregger (jetzt Eintracht Frankfurt) gab, vergrößerten die Schwaben den Vorsprung auf einen direkten Abstiegsrang auf sechs Zähler.

«Es ist ein Wahnsinn, dass man nach so einer Woche so eine Leistung sieht», sagte Augsburg-Trainer Manuel Baum beim Pay-TV-Sender Sky. Das zeige, wie «charakterstark» seine Mannschaft sei. «Super, dass wir in dieser Art und Weise gewonnen haben», kommentierte der Coach, der zuvor eine «extrem schwierige Phase» für sein Team erlebt hatte. Der überzeugende Sieg stärkte auch den Trainer, dessen Position laut Manager Stefan Reuter aber ohnehin «felsenfest» ist.

Die Leistungssteigerung im Vergleich zu den bisherigen Rückrundenauftritten von Baums Mannschaft gegen schwache Mainzer macht den Augsburgern Mut für die weiteren Aufgaben. Am Mittwoch geht es im Pokal-Achtelfinale bei Holstein Kiel weiter.

Vor dem Spiel suchten die Kamera-Objektive Lehmann erst einmal vergeblich, der 49-Jährige war nicht auf Aufmerksamkeit aus. In der Coachingzone, dem Revier von Baum, sah man den früheren Nationaltorhüter nur kurz während der Partie. Mit einer roten Mappe in der Hand ging er zur Pause in der Kabine.

Dass die Partie nicht schon zu diesem Zeitpunkt entschieden war, hatten die Mainzer ihrem Torhüter Florian Müller zu verdanken. Der 21-Jährige rettete kurz vor der Pause (45.+4) mit einer Glanzparade gegen Finnbogason, der vor dem Sonntag zuletzt am elften Spieltag getroffen hatte.

Bei den beiden Elfmetern des Isländers nach Handspiel von Daniel Brosinski und Moussa Niakhaté hatte der FSV-Schlussmann das Nachsehen. Beim zweiten Strafstoß zeigte Schiedsrichter Sören Storks erst nach dem Videobeweis auf den Punkt. Finnbogason, der am Freitag 30 Jahre alt wurde, bleibt der Mr. 100 Prozent: Alle acht Bundesliga-Elfmeter von ihm waren drin. Bitter für Mainz: Danny Latza stieß bei einem eigenen Angriff mit Niakhaté zusammen und musste kurz vor der Pause benommen vom Spielfeld.

An der Seite von Reuter sah Lehmann von der Bank aus, wie Finnbogason nach dem Seitenwechsel das beruhigende 3:0 erzielte. Die Vorarbeit hatten Michael Gregoritsch und Jan Moravec geleistet. Wie am sechsten Spieltag gegen Freiburg traf der Isländer wieder dreifach, insgesamt zum vierten Mal in der Bundesliga.

Lehmann ging nach dem Spiel schnell in die Kabine. Er sollte laut Baum «Siegermentalität» und «Erfahrung» einbringen - zumindest gab es beim Amtsantritt endlich wieder drei Punkte. (dpa)

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